Fußball Landesklasse: ... Zweite scheitert im Heimspiel

Zweite kassiert erste Heimniederlage der Saison

Landesklasse 3:  VfB Germania II – SV Eintracht Osterwieck 2:3  (1:0)

(berwa)

Beide Mannschaften begannen mit viel Respekt vor dem jeweils anderen. So dauerte es eine ganze Weile, bis erste nennenswerte Offensivaktionen heraus sprangen. Ein starker Sololauf von Begzad Demirovic war sehenswert, konnte jedoch im letzten Moment von der Osterwiecker Abwehr noch gestoppt werden. Auf der anderen Seite musste Pascal Sparwasser erstmals ernsthaft eingreifen, als ein Freistoß von Tim Stingl die Abwehr durchquerte und Augenblicke später stürzte sich der Halberstädter Keeper gedankenschnell und mutig ins Getümmel, um die Kugel sicher zu packen, bevor der SVE hätte Kapital aus der Möglichkeit schlagen können. Beide Teams erhöhten nach und nach die Schlagzahl, das Duell wurde mehr und mehr umkämpft, gestaltete sich daher sehr intensiv, aber auch zerfahren, ohne dass qualitativ nennenswerte Torchancen entstanden. Dabei blieb die Begegnung insgesamt im erlaubten Rahmen, auch wenn Schiedsrichter Maximilian Soppa bereits in der 3. Minute die erste Verwarnung gegen den SVE zeigte. Die zweite folgte dann nach einer halben Stunde, als Demirovic, der links in den Strafraum ging, von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter (31.) verwandelte Moritz Mona sicher zur Führung für die Hausherren. Der SVE erarbeitete sich nach und nach mehr Spielanteile, konnte daraus aber zunächst keinen Ertrag schöpfen. Als kurz vor der Pause auf halbrechts der Angriff jäh gestoppt wurde, verhängte das Schiedsrichtertrio einen Freistoß an der Strafraumlinie, was wütende Proteste der Gäste auslöste, die den Tatort gerne im Sechzehner gesehen hätten.

Die trotz allem sehr gute Position zum Freistoß nutzten sie allerdings nicht, vergaben die Chance kläglich, wie auch einige Ansätze zuvor, die ihnen durchaus bei mehr Konsequenz den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich hätten bescheren können.

So retteten die Domstädter das 1:0 in die Pause, sahen sich aber auch im zweiten Durchgang einer extrem willensstarken Arbeit des SVE ausgesetzt. Das hieß viel Abwehrarbeit für die Halberstädter, die nicht immer souverän wirkten und nur noch selten „Futter“ für die Offensive liefern konnten, so dass sie nur noch ab und an in die gefährliche Zone kamen. Ein Achtungssignal dann aber ein Freistoß vom linken Strafraum-Eck (52.), den Mona nur knapp über die Querstange jagte. Auf der anderen Seite klärten sie nicht konsequent, eher zufällig bekam daher Leon Scholz den zweiten Ball genau in den Lauf serviert, machte dann aber alles sehenswert richtig, zog aus 18 Metern sofort ab (61.) und traf unhaltbar rechts oben ins Eck zum verdienten Ausgleich. Die Bilder ähnelten sich, der SVE mit mehr Präsenz, der VfB Germania mit viel Arbeit in der Defensive und mit zu wenig effizienter Entlastung nach vorn.

Konnte Sparwasser in der 64. Minute noch reaktionsschnell den Einschlag gegen Philipp Matzelts artistische Einlage verhindern, so war er zwei Minuten später geschlagen, als ein SVE-Konter über rechts nicht unterbunden wurde, den Abwehrfehler nutzte am Ende Lukas Klein (66.), der den Querpass von der Grundlinie nur noch locker einschieben musste.

Eine scharfe Eingabe von rechts führte dann zur Entscheidung (77.), weil der Referee auf strafbares Handspiel entschied, obwohl aus kürzester Distanz angeschossen. Routinier Tim Stingl ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Elfer zum 1:3.

Im Zuge mehrerer Wechsel kam in der Schlussphase auch Kimi Giebel noch in den Kasten des VfB Germania, rettete gleich mit einer großartigen Fußabwehr in der 85. Minute.

Auf der anderen Seite wurde Fasl Haidari im Strafraum von zwei Mann in die Zange genommen und von den Füßen geholt – noch ein klarer Elfmeter. Dieses Mal trat der eingewechselte Florian Peter an (88.) und ließ Loris Hildach im Tor der Gäste keine Abwehrchance. 2:3 - die Begegnung wieder offen. Die übelste Szene des gesamten Spiels dann in der Nachspielzeit, da musste Fasl Haidari ein Brutalo-Foul einstecken, das für ihn ein schmerzhaftes und vorzeitiges Ende bedeutete. Nach mehreren Behandlungspausen im zweiten Durchgang, legte der Schiedsrichter zurecht noch ein gutes Stück obendrauf.

 

Letztenendes konnte aber keines der Teams in dieser Zeit noch echte Torgefahr ausstrahlen, so dass die drei Punkte die Reise in die Fallstein-Stadt antreten.