Vom 20. bis 22. Juni fanden in Berlin die diesjährigen Internationalen deutschen Meisterschaften der Behindertensportler in der Leichtathletik statt. 563 Sportlerinnen und Sportler aus insgesamt 35 Nationen kämpften an diesen drei Tagen in 216 Entscheidungen um die Titel.
Nach den erfolgreichen Landesmeisterschaften sollte sich nun zeigen, was die Leistungen der Halberstädter Jungs dieses Jahr auf internationaler Bühne wert waren. Dabei hatten die Athleten nicht
nur mit recht kühlen Temperaturen und Regenschauern zu kämpfen, auch organisatorische Schwierigkeiten seitens des Veranstalters kosteten sowohl den Athleten als auch den Trainern und Betreuern
einige Nerven. Trotzdem kehrten alle mit tollen Ergebnissen, Medaillen und Urkunden wieder heim.
Mit zwei internationalen deutschen Meistertiteln waren wieder einmal Lukas Froese und Senior Torsten Nitsch die erfolgreichsten Athleten für den VfB Germania Halberstadt.
Lukas (MJU 20) gewann den 200 Sprint mit neuer persönlicher Bestzeit von 25,13 sec.- sowie den 400m Sprint (57,26 sec.). Im 100m Lauf wäre sicher auch mindestens eine Medaille drin gewesen wäre er nicht im Vorlauf auf Grund eines Fehlstartes disqualifiziert wurden. Auch im Weitsprung sollte es diesmal nicht wie gewohnt klappen. Mit 4,89 m erreichte er dennoch einen guten sechsten Platz.
Auf das Konto von Torsten Nitsch gingen neben den bereits erwähnten Titel im 100m (15,48 sec.) und Standweitsprung (2,21m) noch zwei zweite Plätze im Kugelstoßen (10,20m) und Diskuswerfen (27,49m) sowie ein sechster Platz im Speerwurf (19,36m).
Aber auch Nils Hermann (Mä) räumte mit vier Vizemeistertitel in diesem Jahr ordentlich ab. Er bewies dabei seine Vielseitigkeit auf den Sprintdistanzen. Sowohl im 100 m Lauf (12,45 sec), im 200 m Lauf (25,48 sec.) sowie im 400 m Lauf (55,86sec.) musste er sich jeweils nur einem anderen Sportler geschlagen geben. Vor allem bei seinem beherzten 400m Lauf machte es allen mitgereisten Spaß beim Zusehen. Zwar war er danach so verausgabt wie noch nie aber der Lohn dafür sollte für sich sprechen.
Ebenfalls Martin Carmesin (Mä) konnte mit Bestleistungen im Kugelstoßen (7,82 m) und Diskuswurf (23,25m) und dem jeweils sechsten Platz auftrumpfen.
André Strelow (MJU 20) belegte im 100m Sprint den undankbaren vierten Platz mit 12,68 sec. Mit einem etwas besseren Start wäre eine Medaille sicher möglich gewesen. Hinzu kamen für ihn zwei siebente Plätze je im Weitsprung mit 4,82 m, wo er deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb und im 200 m Lauf mit einer Zeit von 26,44 sec..
Wie auch im letzten Jahr war das Highlight für die Jungs die 4x100m Staffel. Allerdings dieses Jahr unter erschwerten Bedingungen. Nicht nur das sich der Staffellauf um satte 65 Minuten auf Grund des nichteinhalten des Zeitplanes verschob, pünktlich zum Lauf regnete es in strömen. Trotzdem schlugen sich die Halberstädter beachtlich und belegten mit viel Kämpferherz und einer Zeit von 50,49 sec. einen hervorragenden zweiten Platz hinter der türkischen Staffel.
Die Medaillenausbeute sowie die erzielten Bestleistungen zeigen, dass alle Sportler zum Höhepunkt topfit waren, was ein Beleg für die hervorragende Trainingsarbeit unter der Leitung von Ditmar Schwalenberg ist.
Dafür gilt unser Dank sowie dem Internationalen Bildungs- und Sozialwerk e.V. Langenstein das erneut einen Bus sowie Getränke, Lunchpakete und Obst für dieses Wettkampfwochenende bereitstellte. Auch sei dem Behindertensportverband Sachsen-Anhalts sowie der Vereinigten Volksbank e.G. für eine finanzielle Unterstützung bei diesen Meisterschaften gedankt.
Auf dem Foto sind zu sehen: Andre Strelow, Martin Carmesin, Betreuer Rüdiger Fischer, Lukas Froese, Nils Hermann, Trainer Ditmar Schwalenberg, Übungsleiterin Laura-Jane Krötki, Landestrainer BSSA Detlef Rüprich und Betreuerin Sibylle Weiterging (v.l.)