Rückblick auf Auerbach-Spiel

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REGIONALLIGA: „Wir erwarten in der Folge einige Mannschaften, mit denen wir auf Augenhöhe spielen, mit denen müssen wir uns messen...“  argumentierte Trainer Andreas Petersen, nachdem gegen den Ligakrösus Energie Cottbus für seine Mannschaft aber auch gar nichts zu holen war.


Nachdem es in bis dato drei Heimspielen nur zu einem Punkt gereicht hatte, sollte nun auf alle Fälle ein „Dreier“ eingefahren werden, um sich frühzeitig im gesicherten Mittelfeld zu platzieren. Nach Bautzen (3:3 auswärts) war nun der nächste dieser Gegner „auf Augenhöhe“ Kontrahent der Hiesigen. Die Mannschaft bat vor dem Spiel um eine deutlich aggressivere Beschallung während der Aufwärmphase, weshalb in ungewohnter Lautstärke u.a. AC/DC  aus den Stadionlautsprechern dröhnte. Diese Maßnahme schien sogar zu fruchten, denn der VfBG lief forsch an und brachte bereits seine zweite Möglichkeit zur frühen Führung im Kasten von Schmidt unter: Nach einem Foul an Patrick Twardzik hatte Benjamin Boltze von links nach innen geflankt, wo Florian Beil am höchsten sprang und die Kugel per Kopf ins lange Eck schickte. Doch die Führung beflügelte den Gastgeber keineswegs. Der VfB Auerbach zeigte eine immense körperliche Präsenz und kämpfte um jeden Ball. Spielerisch glänzte keines der beiden Teams, doch der Gast übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle.

In der „Box“ aber blieb es zumeist bei Ansätzen, viele Torsituationen sprangen nicht heraus. Kam doch etwas durch die Abwehrreihen, zeigten sich Paul Büchel und sein Gegenüber auf der Höhe. Das Spiel wogte zwar hin und her, bot aber so kaum große Spannung. Dann ertönte ein schriller Pfiff vom schwachen Schiedsrichter Kutscher aus Berlin. Der sah in einer Aktion, in der Florian Eggert zwar Zimmermann berührte, dies aber wohl nur, weil der Auerbacher zuvor ein „Luftloch“ geschlagen hatte, ein elfmeterreifes Foul. Viel Wohlwollen für den Stürmer... Schlosser freilich war es egal, er hämmerte den Ball aus elf Metern unhaltbar rechts oben ins Eck. Allerdings: Bei Ausführung des Strafstoßes liefen viele Spieler sofort ein, so waren „gefühlt fünf Spieler am Elfmeterpunkt“ (A.Petersen), so dass die Ausführung eigentlich hätte wiederholt werden müssen. Nun hätte sich die Aufregeung vielleicht gelegt, wenn ein Foul gegen Tom Nattermann kurz vor der Halbzeit auch zum Elfmeter geführt hätte, doch hier blieb die Pfeife stumm, Pfiffe begleiteten dafür den Referee in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel zeigte sich Auerbach weiterhin kampfbereit und hoch motiviert, während die Germanen eine seltsame Lethargie befallen hatte. Das Spiel verflachte nun zusehends und eher zufällig kam der VfBG dann doch zur Führung: Nur weil Kunert am Ball vorbei senste und Germania dieses Mal schnell schaltete, kam Beil in aussichtsreiche Schussposition und zog aus vierzehn Metern schräg ab und flach an Schmidt vorbei zur erneuten Führung für die Hausherren, Mitte der zweiten Halbzeit. Wer nun dachte, der VfBG hätte aus der Partie in Bautzen Lehren gezogen und würde alles daran setzen, den „Sack zuzumachen“, der wurde erneut enttäuscht. Das Spiel plätscherte so dahin, nur die Gäste blieben ihrer kämpferischen Linie treu. Zwar hatte Eggert noch eine edle Chance, doch er ahnte wohl nicht, dass er völlig frei vor dem Tor war. So kontrollierte er den Ball nicht, sondern köpfte direkt aufs Tor, aber ohne Druck – kein Problem für Schmidt. Gegen Ende wurde die Heimelf dann wieder bitter bestraft, andererseits Auerbach für seine blitzsaubere Einstellung belohnt: Als Schlosser sich über links durchsetzen konnte, setzte er von der Grundlinie aus zur Flanke an. Adli Lachheb spritzte dazwischen, fälschte dabei den Ball aber so unglücklich ab, dass er in hohem Bogen über den verdutzten Büchel hinweg an den hinteren Innenpfosten klatschte und dann ins Tor sprang.  Vielleicht gerecht, aber der VfBG lässt wieder zwei weitere mögliche Punkte liegen...

 

Vorschau:  Wieder „auf Augenhöhe“ geht es am Sonnabend, 30.09.2017, zum ZFC Meuselwitz (Anstoß 13.30 Uhr), der sich durch ein 4:1 über Chemie Leipzig viel Selbstvertrauen geholt haben dürfte. Eine schwierige Aufgabe in der Blue-Chip-Arena.

 

Am Feiertag (3.10.2017) geht es ab 13.30 Uhr im Friedensstadion gegen Mitaufsteiger BSG Chemie Leipzig um Punkte, bevor am Freitag (6.10.2017) ab 19.30 der Einzug in die nächste Runde des FSA-Pokals ausgespielt wird. Hier kommt der FSV Nienburg ins Friedensstadion.