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Testspiel gegen den FSV Wacker 90 Nordhausen

Fußball/1.Herren: Rückblick: Testspiel am Sonnabend, 10. Februar 2018

VfB Germania Halberstadt – FSV Wacker 90 Nordhausen 4:3 (2:0)

Der Kunstrasenplatz macht äußerlich einen einladenden Eindruck, aber der Schein trügt, der Boden ist hart gefroren, die Bedingungen schwierig. Nach der jeweiligen Punktspielabsage hatten sich die Liga-Kontrahenten schnell verständigt, um zum einen im Spielrhythmus zu bleiben, zum anderen einen anspruchsvollen Testgegner zu haben.

Die Rechnung ging auf, beide von Beginn an mit hohem Einsatz dabei, schon in der Anfangsphase gab es diverse Freistöße nach übertriebenem Einsatz. Zunächst Wacker sicherer, hat sich besser mit den Bedingungen angefreundet und  einige Feldvorteile. Daraus resultiert auch die erste Chance, die VfBG-Abwehr noch mit Zuordnungsproblemen, Genausch völlig frei, zog ab aus spitzem Winkel, aber am zweiten Pfosten vorbei.  Auf der anderen Seite war es Florian Eggert, der den ersten Schuß pro Germania absendete, aber ebenfalls knapp vorbei. Volkan Uluc, Trainer der Südharzer, zeigte sich in dieser Phase gar nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannen, coacht immer wieder lautstark von außen, der Ertrag stimmt einfach nicht.

 

Mitte der ersten Halbzeit endgültig beide mit ebenbürtiger Spielanlage, dennoch zeigten sich beide Defensivreihen bislang dominant. Dann eine Großchance für Dustin Messing, doch er scheiterte frei im Strafraum an Aulig. Sekunden später markiert er allerdings doch die Führung für HBS, deutlich schwieriger setzte er eine Twardzik-Eingabe von links per Aufsetzer über Aulig hinweg in die Maschen.

 

Und der VfB Germania holte aus zum Doppelschlag: Tim Oschmann mit Ecke von links, Philipp Blume ziemlich frei, in aller Ruhe überlegt aus zehn Metern zum 2:0.

 

Wacker jetzt frustriert mit einigen rüpelhaften Szenen. Kapitän Propheter dann mit dem Aussetzer, ringt zunächst Rolf Sattorov zu Boden und greift ihm nach dem Pfiff ins Gesicht – da ist er mit Gelb bestens bedient...

 

Die Pause verbrachten die Teams am Spielfeldrand, interessante Einblicke für die knapp hundert Zuschauer: Propheter hat sich immer noch nicht beruhigt, faltet seine Kollegen gehörig zusammen und schießt die Trinkflasche wütend gegen die schuldlose Bande. Uluc dagegen ruhig und sachlich, aber bestimmt: „Wird dieses Spiel verloren, gibt es morgren zwei Trainingseinheiten – um 10 und um 15.30 Uhr!!!“

 

Wie üblich, wurde reichlich durchgewechselt und es dauerte einige Zeit, bis die Strukturen wieder stimmten. Buval mit guter Kopfballchance, aber über den Kasten.

 

Für den VfBG dann Hasan Pepic in guter Position, aber zu umständlich. Wacker danach mit Tempo und Übersicht über die rechte Sweite, Hägler wird links bedient und überwindet Paul Büchel zum Anschluß. Da blitzte die Klasse von Wacker auf.

 

Doch auch die Hausherren mit präzisem und schnellem Spiel, Ball im Tor, aber Abseits. Der nächste Konter ebenfalls brillant ausgespielt: Ivan Franjic auf Gillian Jurcher, der von rechts direkt ins Zentrum, Florian Beil sicher zum 3:1.

 

Dann setzt sich NDH grenzwertig mit offener Sohle voraus im Zweikampf durch, nicht abgepfiffen und Genausch daher unbewacht. Dem Routinier ist es egal, er jagt die Kugel mitten ins Tor, zum erneuten Anschlußtreffer. Der VfBG hat aber wieder eine passende Antwort: Zunächst schöner Freistoß mit Abschluss Messing, doch stark zur Ecke abgewehrt, so bleibt Germania vorn und die nächste Eingabe nickt Adli Lachheb zum 4:2 ein. In den Schlussminuten der Gastgeber, wohl schon in Gedanken in der Kabine, Ernst völlig unbehelligt, kann unbedrängt nochmal verkürzen. Als der Schiri dann einen Einwurf in die falsche Richtung verhängt, reicht es Blume. Sein Protest wird mit Gelb geahndet und schlimmer: Es gibt indirekten Freistoß im Strafraum. Doch mit vereinten Kräften blocken die Halberstädter ab und bringen den Sieg in einem sehr kurzweiligten und gutklassigen Spiel ins Ziel.