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Pressegespräch im Friedensstadion

+ „Aufbruch in die Spielzeit 2018/2019“

+ „Zusammenarbeit Gesamtverein und Fußball GmbH“

+ „Sportliche und wirtschaftliche Herausforderungen“

 

Über aktuelle Kaderplanungen und sportliche Weiterentwicklung sprach zunächst Cheftrainer Andreas Petersen, der in der geplanten Umstrukturierung, weg vom reinen „Profitum“, keinen Disput sieht, sondern anführte, dass man dann nicht mehr zu den etwa 60-70 Prozent der Liga gehört, sondern zukünftig zu den vielleicht 30-40 Prozent, die noch Halbamateure haben.

Gespräche mit Spielern seien in vollem Gange, es gäbe diverse Signale, dass sich aus der aktuellen Mannschaft einige Spieler durchaus diesen Weg vorstellen könnten und ihn mit bestreiten würden. Auch könnten Zugänge als sicher gehandelt werden, ohne Namen zu nennen, denn es werde z.B. aus dem Bereich des 1.FCM sicher den einen oder anderen geben, der den Anschluss zur zweiten Liga dort (vorerst) nicht schafft und sich hier weiter entwickeln würde.

 

Nicht zuletzt liege der Fokus auch weiterhin auf dem eigenen Nachwuchs, der aus bester Ausbildung im breit gefächerten Halberstädter Leistungszentrum Nachwuchsfußball perspektivisch an das Team der 1.Herren heranrücken könnte. Dass im Umkehrschluss eine so erfolgreiche Saison auch Begehrlichkeiten anderer Vereine wecken würde, sei zwiespältig zu betrachten. Einerseits könne man sehr sotz darauf sein, als VfB Germania Spieler so entwickelt/ausgebildet zu haben, dass Konkurrenten sie haben möchten. So sei aber nun mal das Geschäft und das sei auch normal, hätte nichts mit der Strukturveränderung in unserem Verein zu tun. Andererseits täte es natürlich weh, sich von Spielern trennen zu müssen, die als richtige Typen Bestandteil einer so „geilen Truppe“ das Gesicht der Mannschaft mit geprägt hätten. Aber es berge auch den Reiz, wieder neue solche Typen zu finden, die noch kein anderer auf dem Zettel habe und diese weiter zu entwickeln.

 

Positiv sei die Entwicklung der 1. Herren in den letzten Monaten durchaus nicht nur rein sportlich zu sehen, weshalb man an diesem Kurs grundsätzlich festhalten möchte, betonte Dominik Tronnier, seinerseits verantwortlich für den Regionalliga-Fußball. Respekt und Achtung zwischen den Sportlern des Gesamtvereins und denen der RL-Mannschaft seien deutlich gewachsen, was dazu führe, dass Spieler wieder zu Identifikationsfiguren und Sympathieträgern würden. Das wiederum sei wichtig, nicht nur vereinsintern, sondern auch als Faktor über den Verein hinaus. Die Regionalliga-Mannschaft sei immerhin ein bedeutender Werbeträger, auch für Stadt und Region.

 

Präsident Erik Hartmann betonte, dass es ohne Zweifel genau darum gehe, die guten Entwickllungen beizubehalten, ohne aber die anderen Abteilungen des Gesamtvereins stiefmütterlich zu behandeln. Natürlich sei die Regionalliga-Fußballmannschaft das Flaggschiff des gesamten Vereins. Man müsse aber als Sportler, der im VfB Germania seinen Heimatverein gefunden hat, in jeder Abteilung spüren, dass man willkommen sei und in diesem, unserem Verein ganz persönlich sein sportliches Zuhause gefunden habe.

 

Die Stärke des Vereins entwickelt sich aus der vorhandenen Breite, ein unschätzbares Gut.

 

Nach innen Ehrlichkeit zu praktizieren und diese auch nach außen zu demonstrieren, das berge Potenzial für mehr Akzeptanz für den gesamten Verein. Dort würde noch großes Potenzial schlummern, denn die Strahlkraft, wenn eine positive Grundausrichtung erkennbar sei, hätte große Möglichkeiten, auch was Synergien auf verschiedenen Ebenen und damit die stärkere Verwurzelung im Harzkreis und darüber hinaus angehen würde. Wirtschaftlich gestützt und in einer entsprechenden Wechselbeziehung, könne man die Umstellung auf ein sog. Halbprofitum durchaus praktizieren, ohne sportlich einen Absturz hinnehmen zu müssen. Das würden auch andere Vereine beweisen. Ganz nebenbei sei die Regionalliga, an der sich der VfB Germania orientiere, immer noch die höchste Amateurliga. Reiz und Herausforderung lägen darin, den Breitensport zu pflegen und daraus ein Team im Spitzensport zu platzieren. Dauerhaft und auf stabilem wirtschaftlichem Fundament. So die grundsätzliche Aussage der Runde unisono. Zu dieser Symbiose gehöre ein starkes Band zu Partnern außerhalb des Sportes, aber auch hier ginge es um ein Geben und Nehmen – eine gesunde Wechselbeziehung. Diese sei ekennbar und unter seriöser Führung des gesamten Vereins auch nach dem Wechsel auf der Führungsposition (Herbst/Hartmann) ganz offensichtlich gesichert. Deshalb stünde der weiteren positiven Entwicklung auch nichts im Wege, dürfe man sich der weiteren gegenseitigen Unterstützung auch für die Zukunft sicher sein, so der Vertreter des Hauptsponsors Halberstadtwerke, Dr. Reiner Gerloff.

 

Olaf Herbst, fast zwei Jahrzehnte an der Spitze des Vereins, sei mit seiner Erfahrung ebenfalls bereit, eng an der Seite „seines“ VfB Germania zu bleiben, denn er trage ihn, wie so viele, im Herzen. Was mittlerweile in diesem Verein und um ihn herum aufgebaut worden sei, das wäre einfach nur bemerkenswert und in jedem Fall nicht nur erhaltenswert, sondern ausbauwürdig. Der Weg, den man eingeschlagen habe, sei konsequent, was eben Veränderungen nicht ausschließen würde, manchmal seien dies auch gewisse Korrekturen, die man aber auch notwendigerweise hin und wieder vornehmen müsse.

 

Ähnlich sah das auch OB Andreas Henke, der darauf verwies, dass man sehr oft im täglichen Leben, auch und gerade außerhalb der Stadt, mit der Marke VfB Germania Halberstadt konfrontiert werden würde. Er sei stolz darauf, wie die Sportler – und ausdrücklich nicht nur die Fußballer – den Namen Halberstadts sehr werbewirksam in vielen Facetten transportieren und so eine ungemein große Plattform bedienen würden. Einen besonderen Stellenwert  hätten die Regionalliga-Fußballer dennoch, denn keine andere Sehenswürdigkeit oder Einrichtung  hätte so viele Fernsehzeiten für Halberstadt „erwirtschaftet“, wie die Regionalliga-Männer.

 

 

 

Dass es in einigen Bereichen durchaus noch viel Luft für Verbesserungen geben würde, wurde ebenfalls deutlich. Aber man sei sich einig, im Verbund der entscheidenden Personen, könne man hier nach und nach noch einige Dinge optimieren.

 

 

 

Abschließend stellte Andreas Petersen klar, dass er in den letzten Monaten gesundheitlich doch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte, weshalb in ihm der Entschluss gereift sei, die Trainerlaufbahn nun zu verlassen. Das habe er bereits im Dezember 2017 den engeren Vertrauten mitgeteilt, so dass es auch hier keine Verbindung zum Personalwechsel in der Führungsebene des VfB Germania geben würde, stellte der Trainer klar. Er wolle zuklünftig mehr die sportliche Leitung übernehmen, allerdings hinter dem Team und nicht mehr an der Seitenlinie. Kürzer zu treten sei er seiner Familie und sich selbst schuldig, auch wenn er mal „auf dem Fußballplatz umfallen“ werde, denn ohne ginge es gar nicht...

 

Das bewährte Assistenzduo mit Enrico Gerlach und Max Dentz würde in der neuen Saison als Gespann weiter in der Verantwortung stehen, gemeinsam mit dem Torwart-Trainer Sebastian Kischel und dem Fitness-Trainer Steffen Fricke, also alles wie bisher. Als Inhaber der

 

 A-Lizenz wird Max Dentz der neue Cheftrainer werden.

 

 

 

Außerdem stellte Dominik Tronnier als neuen Partner des VfB Germania den rennomierten

 

Namen „Humanas“ kurz vor, der sich bisher bereits beim 1.FC Magdeburg engagiert und nunmehr auch eine feste vertragliche Bindung mit dem VfB Germania eingeht

 

 

 

                                                                                                                                             b.w.