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Matchplan des VfB Germania geht auf

RL Nordost: FSV Budissa Bautzen – VfB Germania Halberstadt 0:1 (0:0)
Stadion an der Müllerwiese, Bautzen, 17.03.2019
Die Dienstreise ins entlegene Bautzen begann früh am Morgen, doch das Trainertaem hatte
den Spielern nach dem starken Heimauftritt letzte Woche einen zusätzlichen freien Tag
gewährt, in der Absicht, in Bautzen eine erholte und motivierte Mannschaft auf dem Platz zu
sehen. Zudem schickte Partner WOLF-Reisen das jüngste Mitglied seiner Reisebus-Flotte,
einen Scania mit Doppeldeck, so dass sich die Spieler nicht eingeengt, sondern
einigermaßen komfortabel auf den langen Weg machen konnten. Über der Müllerwiese in
Bautzen herrschten frühlingshafte Bedingungen, relativ wenig Wind bei 16 Grad im Schatten,
der Platz allerdings sonnenüberflutet. Die gepflegte Anlage präsentierte sich einladend..
Spätestens 50 Sekunden nach Anstoß durch den FSV waren alle Halberstädter auch
hellwach, denn schon da hätte der Gastgeber führen können, ja müssen. Mateusz Ciapa
hatte einen Traumpass in den Lauf von Torjäger Tony Schmidt nach halb rechts geschickt,
der im Sprint den Ball behauptete und von der Strafraumgrenze flach abzog. Fabian Guderitz
hatte die kurze Ecke zugemacht, so schob Schmidt den Ball Richtung lange Ecke, verfehlte
die linke Torstange aber um weinige Zentimeter. Glück für den VfB Germania. Der schickte
sich seinerseits an, selbst Torgefahr auszustrahlen und dem Gastgeber den Schneid
abzukaufen. Lucas Surek wurde mustergültig auf Linksaußen frei gespielt, zirkelte eine
Maßflanke auf den zweiten Pfosten, wo ausgerechnet Dustin Messing heran flog und zum
Flugkopfball ansetzte. Er wurde dabei minimal am Trikot gezogen, so dass er das Spielgerät
um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei köpfte. Ein hochwertiger Auftakt, es hätte schon
nach acht Minuten 1:1 stehen können. Die nächste gute Chance hätte Halberstadt nach
einer Viertelstunde verbuchen können, als Linksverteidiger Johann Weiß der Ball versprang,
den Messing übernahm, der allein aufs Tor hätte zusteuern können, doch Weiß zerrte den
Halberstädter Flügelflitzer am Trikot zu Boden und sah zur allgemeinen Überraschung nicht
mal „Gelb“. Der VfB Germania blieb dran. Nach Einwurf Benjamin Boltze, kam Surek zentral
aus 22 Metern zum Schuß, zielte aber knapp über den Kasten. Das Spiel sehr intensiv und
phasenweise unsauber. Viele kleine Nicklichkeiten unterbrachen in dieser Phase den
Spielfluss. Präzise wurde es dann in der 30. Minute, nahezu in einer Kopie der ersten Szene.
Wieder Schmidt perfekt bedient, wieder frei, wieder vom rechten Strafraumeck knapp links
vorbei...
Doch Halberstadt gleich danach wieder am Drücker: Freistoß Boltze von links, Keeper
Christopher Schulz flog am Ball vorbei, doch im Verbund konnten die Budissen dann noch
rechtzeitig klären. Hitzig wurde es kurz vor der Pause. Zuerst köpfte Dennis Rothenstein
unter Bedrängnis knapp links vorbei, danach gab es vor dem linken Strafraumeck eine
hochkarätige Freistoß-Chance für die Budissen, doch die Halberstädter Mauer blockte ab.
In der Folge war es Dennis Blaser, der per Kopf nur knapp verfehlte, ehe Rothenstein nach
feiner Kombination von links zu Blaser in den Strafraum passte, der den besser postierten
Messing sah und durchsteckte, doch Schulz eilte aus seinem Kasten und parierte glänzend.
So ging es mit einem Halberstädter Chancenplus, aber ohne Tore in die Kabinen.
Nach dem Wechsel brauchte es zehn Minuten bis zum ersten Chancen-Doppelpack.
Den Versuch von Roman Kasiar vereitelte Guderitz, Schmidt verfehlte das Tor, diesmal per
Kopf. Viele Zweikämpfe bestimmten in der Folge das Spiel, vornehmlich zwischen den
Strafräumen. Schnell und direkt der VfB Germania in der 70. Minute: Patrik Twardzik
eroberte gegen Schmidt den Ball an der eigenen Eckfahne. Von dort ging es über Blaser zu
Surek, der einen gekonnten Schnittstellen-Pass in den Lauf des eingewechselten Denis
Jäpel spielte. Dieser dann im unwiderstehlichen Sprint von der FSV-Verteidigung nicht zu
stellen, drang über die linke Seite in den Sechzehner ein und vollstreckte cool per
Flachschuss aus spitzem Winkel durch die Beine von Schulz. Messing wäre zum Abstauben
bereit gewesen, musste aber nicht mehr eingreifen – die nicht unverdiente Führung für den
VfB Germania. Da der FSV nun etwas aufmachte, kam Halberstadt durchaus zu Kontern,
spielte die aber nicht clever aus und versäumte es, den „Deckel drauf“ zu machen. So
musste man noch einige Minuten zittern. Ein Freistoß aus 25 Metern zentral, brachte den
Gastgebern noch eine Möglichkeit (87.). Twardzik hielt in der Mauer den Schädel hin,
musste danach kurz behandelt werden. So in Unterzahl geraten, mussten die Halberstädter
noch eine weitere richtig gute Chance für Schmidt mit ansehen (90.+1), doch der Torjäger
des FSV blieb in diesem Spiel auch bei seiner vierten Chance ohne Fortune.
Mit einer hoch konzentrierten, leidenschaftlichen Vorstellung der gesamten Mannschaft,
brachte der VfB Germania den Sieg über die Nachspielzeit hinaus ins Ziel und sicherte drei
immens wichtige Punkte für den Klassenverbleib!
Lob und Anerkennung für den Halberstädter Auftritt gab es nach dem Spiel selbst von den
Budissa-Anhängern, die es als unsportlich empfanden, dass Trainer Maximilian Dentz zur
Pressekonferenz gebeten wurde, um eine Viertelstunde unverrichteter Dinge auszuharren,
bevor FSV-Coach Sander sich endlich befleißigte, ebenfalls zu erscheinen.
Vorschau: Sonntag, 24.03.2019, 13.30 Uhr: VfB Germania – 1.FC Lok Leipzig (RL)
Freitag, 29.03.2019, 18.30 Uhr: FSV Optik Rathenow – VfB Germania (RL)