Landesklasse-Mannschaft ohne Probleme mit der Favoritenrolle
LK-3: VfB Germania II - TSV Grün-Weiß Bregenstedt 8:1 (4:0)
(berwa)
Das Schlusslicht der Tabelle aus Bregenstedt musste auf einigen Positionen personell improvisieren. Dennoch trat das Team hier als Mannschaft auf, wohl wissend, dass es in eine belastende Abwehrschlacht gehen würde. Diese aber wurde von allen Seiten durchweg fair geführt, so dass das Schiedsrichter-Trio um Steffen Grafe ein leichtes Amtieren hatte.
Die Richtung gab der VfB Germania II praktisch von Anpfiff weg vor, setzte sich direkt in der gefährlichen Zone der Gäste fest und Peter Rumlich forderte mit seinem 18-Meter-Flachschuss eine erste große Tat von Gäste-Keeper Jannes Wolter schon nach Sekunden.
Bereits in der dritten Minute war es erneut Rumlich, der im Sechzehner die Übersicht behielt und die Kugel unter den Querbalken zum 1:0 einnetzte. Es folgten mehrere gute Ansätze der Hausherren, die allerdings final nicht fruchtbar verwertet wurden, weil sich die Gäste kollektiv engagiert den Abwehraufgaben widmeten. Das 2:0 lag dennoch in der Luft, Denis Neumann war es vorbehalten, den neuen Zwischenstand zu markieren (19.), bevor bereits drei Zeigerumdrehungen später Adil Masic nach kurzem Solo flach links unten zum 3:0 vollstreckte. Dazwischen ein erster Konter der Gäste, den Oscar Krellwitz (20.) aus halbrechter Position links am Kasten vorbei setzte. In der folgenden Viertelstunde rannten die Platzherren vielfach an, allerdings ohne weitere Treffer. Das änderte sich kurz vor der Pause (44.), Klajdi Dani setzte energisch nach und überwand Schlussmann Wolter zum 4:0. Das war der Halbzeitstand, weil einem weiteren Treffer von Masic (45.) wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung versagt wurde.
Im zweiten Durchgang zunächst ein ähnliches Bild, die Platzherren legten willensstark los, Dani zog die Kugel von links auf den ersten Pfosten (48.), Wolters Abwehr fand Jan-Erik Allner, der gedankenschnell per Kopf zum 5:0 verwandelte. Einer der schönsten Spielzüge der gesamten Begegnung folgte in Minute 52, als Pascal Sparwasser schnell auf rechts in den Lauf von Fabio Hollerbaum eröffnete, der mit viel Platz Tempo aufnahm und präzise nach innen servierte, wo der in Stellung gelaufene Dani völlig blank auf 6:0 stellen konnte.
120 Sekunden später zimmerte Neumann das Spielgerät an die Querstange, den Abpraller konnte Allner, der am schnellsten reagiert hatte, zum 7:0 ins Netz köpfen.
In der 57. Minute scheiterte Hollerbaum von halbrechts am Pfosten, ehe die Gäste es einmal mehr per Konter versuchten, vor das Halberstädter Tor zu gelangen. Dieses Mal stach der Vortrag über die rechte Seite, Krellwitz wurde von keinem Halberstädter vom Ball getrennt, behielt die Kontrolle und schloss schräg aus zehn Metern ab (58.). Sparwasser tauchte ab ins linke Eck, erwischte den Ball zwar noch, konnte ihn aber nicht am Einschlag hindern. Das zwischenzeitliche 7:1 – der verdiente Ehrentreffer für die Grün-Weißen.
Schon vier Minuten später ein genialer Steckpass von Neumann aus zentraler Position in die Tiefe, Dani übernahm und blieb allein vor Wolter cool, stellte mit dem 8:1 den alten Abstand wieder her. Zu diesem Zeitpunkt deutete wenig darauf hin, dass dieses der letzte Treffer der Begegnung sein würde. Halberstadt behielt sein Übergewicht in der gefährlichen Zone der Gäste, fand aber keinen tauglichen Abschluss mehr, der genau genug gewesen wäre, das Tor zu treffen und Wolter dabei zu überwinden. Dem TSV gebührt auch in dieser Situation Respekt, die Mannschaft knickte nicht ein, kämpfte um eine Resultatsverbesserung, die es durchaus hätte geben können, beispielsweise als Wilhelm Hamel (84.) frei vor Sparwasser zum Kopfball kam, Halberstadts Schlussmann aber glänzend parierte. Auch zwei Minuten später waren die Gäste über ihre linke Seite fast durch, doch Neumann war sich für den langen Sprint nicht zu schade, fing den Angriff in höchster Not noch sauber im eigenen Sechzehner ab. So tickte die Uhr herunter, ohne dass sich das Resultat nach der 62. Minute noch verändert hätte. Ein klarer und verdienter Sieg, der VfB Germania II damit de facto mit dem Klassenerhalt, denn bei 9 noch zu vergebenden Punkten liegen die Domstädter jetzt
9 Zähler vor dem ersten Abstiegsrang, mit einem um 39 Treffer besseren Torverhältnis gegenüber Seehausen auf Rang 11. Nächster Gast im Friedensstadion ist nächste Woche der Vorletzte des Klassements, Germania Wulferstedt.