Germania verkauft sich teuer

Germania Halberstadt – FC Erzgebirge Aue 0:2 ( 0:1 )

In einem gutklassigen Regionalligaspiel traf Germania Halberstadt am vergangenem Samstag auf den FC Erzgebirge Aue. Germania ging, aufgrund von zuletzt guten Leistungen, positiv in das Spiel und gab den Kickern aus dem Erzgebirge eine harte Nuss zu knacken.


Nach 20 Minuten schickte Jerome Wegner seinen Kapitän Mark Schröder in Richtung gegnerisches Tor. Dieser verfehlte den gut getimten Ball nur um Zentimeter. Aue hatte ihrerseits im Gegenzug eine Eckballchance, doch der Ball landete nur auf der Querlatte. Eine Viertelstunde später war Germania Keeper  Fabian Guderitz schon fast überwunden, doch in artistischer Manier klärte er den Ball noch vor der Linie mit dem Fuß. Kurz darauf rutschte ein Spieler der Gäste mit dem Ball über die Außenlinie. Leider entschied, der ansonsten gute Schiri, in dieser Situation auf Einwurf für Aue. Dies war der Ausgangspunkt für den Führungstreffer der Gäste. Sie nutzten zwei Stellungsfehler der Germania und schoben den Ball zum 0:1 für ihre Farben ein. Halberstadt gelang es nun mehr Druck auf das gegnerische Gehäuse zu bringen, doch ließen sie die Genauigkeit beim letzten, entscheidenden Pass vermissen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FC Erzgebirge den Druck auf die Germanen. Keeper Guderitz hielt seine Mannschaft aber mit starken Paraden im Spiel. In der 60. Spielminute setzte sich Jonas Seelhorst auf der linken Seite durch und konnte die Hereingabe scharf in den 16er bringen. Den zweiten Ball eroberte sich Schröder. Dessen guter Schuss ging leider knapp über die Querlatte. In der 75. Spielminute musste Keeper Guderitz zum zweiten Mal hinter sich greifen. Aus dem Gewühl, nach einer Ecke, konnte Germania den Ball nicht eindeutig klären. Ein gegnerischer Spieler nahm dankend an und schob aus Nahdistanz zum 0:2 ein. Auch nach diesem Rückstand waren einige Offensivaktionen auf Halberstädter Seite zu verbuchen. Doch wie in der ersten Hälfte kam der entscheidende letzte Pass zu ungenau an, oder wurde von Aues Hintermannschaft abgefangen. Auch 3 Ecken aus Germania Sicht brachten kurz vor Schluss nichts zählbares mehr ein und der Gegner entführte somit die Punkte ins Erzgebirge.

Über die gesamte Spielzeit gesehen, ist der Sieg der Gäste sicher nicht unverdient, doch mit etwas mehr Konzentration um den Strafraum des Gegners hätte sich Germania an diesem Tag mit einem Unentschieden belohnen können.

Der Spielplan sieht vor, das am kommenden Wochenende schon das Rückspiel in Aue stattfindet. Dort muss man ebenso engagiert auftreten, um dem Gegner Paroli zu bieten. Wenn dann die Genauigkeit und Konzentration in der Offensive hinzukommt, ist auch hier etwas zählbares möglich.

 

Germania :  Guderitz, Kanter, Feldmer (Gruhle), Wegner, Kreß, Schröder, Seelhorst, Krumnow, Roggenbuck, Kasten, Müller (Krause)

 

Steffen Planitzer