Judo - Deutsche U18 Meisterschaften in Herne

Anfang März fanden in Herne die Deutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse U18 statt. Am Start waren 183 Starterinnen aus 16 Landesverbänden Deutschlands, sechs davon aus Sachsen-Anhalt, eine aus Halberstadt. Svenja–Sophie Jäger vom VfB Germania Halberstadt hatte sich für diese Meisterschaft viel vorgenommen. Ihr Ziel war es unter die besten 10 ihrer Gewichtsklasse zu kommen.

Dabei war allein das Erreichen dieses höchsten Wettkampfereignisses schon ein riesiger Erfolg. Platz 2 bei der Landesmeisterschaft Sachsen–Anhalts und dann noch Platz 2 bei der Mitteldeutschen Meisterschaft und somit die erreichte Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft waren aller Ehren wert.

Schon beim Einmarsch der einzelnen Landesverbände und dem Erklingen der Nationalhymne war allen Beteiligten klar, dass dieser Wettkampf etwas ganz besonderes wird.
Svenja hatte einen ganz starken Start. Sie siegte in ihrem Auftaktkampf gegen eine Gegnerin aus Frankfurt/Oder, die ihr von der Kampfstrategie her sehr lag. Svenja entschied den Kampf vorzeitig mit einer Innensicheltechnik für sich. Im zweiten Kampf stand sie Sophia Salzwedel aus Schleswig-Holstein gegenüber. Hier hatte Svenja mit der Gegnerin, die erst Grüngurtträgerin ist, anfangs erhebliche Schwierigkeiten. Je länger der Kampf dauerte um so mehr konnte Svenja ihre Routine ausspielen und siegte ebenfalls vorzeitig.
Im nächsten Kampf stand ihr mit Marie König aus Nordrhein-Westfalen eine alte Bekannten gegenüber. Beide Kämpferinnen kennen sich aus unzähligen Begegnungen und Trainingslehrgängen. Svenja verlor und es blieb ihr nur noch der Weg über die Hoffnungsrunde.
Doch hier wartete ein ganz dicker Brocken auf Svenja: Mirjam Wirth aus Württemberg, Medaillengewinnerin schon im letzten Jahr und Mitglied im Kader des Deutschen Judobundes. Svenja kämpfte aufopferungsvoll und sehr risikovoll und dennoch konnte sie Mirjam nicht ernsthaft gefährden. Dennoch ging der Kampf über die gesamte Kampfzeit und wurde nicht vorzeitig entschieden. Mirjam Wirth erreichte in der Endabrechnung den Bronzerang, Svenja–Sophie Jäger kam auf einen unerwarteten starken siebten Platz.

Svenja-Sophie Jäger (weißer Anzug).