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40-Punkte-Marke mit Geduld geknackt

Regionalliga:  VfB Germania Halberstadt – FC Oberlausitz Neugersdorf  2:0 (0:0)

 

Friedensstadion, Donnerstag,  18.04.2019

Freundliches Wetter und die üblich gepflegte Anlage luden zum Flutlichtspiel ein. Dabei war im Vorfeld klar, dass der FC Oberlausitz Neugersdorf hier ganz anders auftreten würde als zuletzt der FSV Wacker.  Tatsächlich setzten die Gäste auf eine sichere Defensive, begannen mit einer massiven Fünfer-Abwehrkette. Der VfB Germania machte zuerst auch mal hinten dicht, sodass es eine erste Halbzeit mit nur wenig Unterhaltungswert gab.

Bis zum Strafraum lief die Maschinerie noch recht ordentlich, Abschlüsse kamen aber kaum zustande. Dustin Messing hatte einen starken Torschuss in der zwölften Minute, den Havranek im Nachfassen parieren konnte. Djumo auf der anderen Seite gelang zumindest ein Schuss aufs Tor, den Fabian Guderitz aber sicher abfangen konnte (22.).

Erst in Halbzeit zwei nahm die Partie dann allmählich Fahrt auf. Der VfB Germania hatte umgestellt und lief beharrlich an, Geduld war gefragt, vielleicht einen Fehler zu provozieren und auszunutzen. Die Führung für den VfB fiel dann tatsächlich, war aber dem Spiel entsprechend ein seltsames Tor. Alexander Schmitt bekam die Kugel zentral vor dem Strafraum und zog ab, das heißt, getroffen hat er wohl nicht richtig, denn der Ball trudelte mit gehörigem Effet in Richtung linkes unteres Eck. Zur allgemeinen Überraschung machte sich Keeper Havranek auf in die andere Richtung, weshalb auch immer. So rollte das Spielgerät zur umjubelten Führung für die Hausherren ungehindert ins Netz (52.).

Danach machte der FCO ein wenig auf, seine Abschlüsse aber, ließen Trainer Thomas Hentschel die Haare zu Berge stehen. Teilweise in die vierte Etage, teilweise sogar ins Seitenaus! Nein, Torgefahr versprühten sie nicht, die Oberlausitzer.

Der VfB Germania seinerseits spielte nicht überragend, aber effektiv und zielstrebig.

Dabei hätte Schmitt per Kopf nach mustergültiger Flanke von Messing fast Augenblicke nach seinem Tor das 2:0 erzielt, doch Havranek in dieser Szene ebenso stark, boxte die Kugel aus dem Winkel. Einen einzigen gefährlichen Torschuss verbuchten die Gäste dann doch: In der 71.Minute strich der Schuss von Moravec nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Fünf Minuten später machte Halberstadt dann den „Deckel drauf“. Nico Hübner ging halbrechts unaufhaltsam Richtung rechtes Strafraumeck, hätte dort schon abschließen können, doch er sah den zentral besser postierten Dennis Blaser, schob ihm den Ball passgenau in den Lauf und Blaser zog ab. Diesen Schuss konnte Moravec noch abwehren, aber nur vor die Füße von Blaser, der den zweiten Versuch oben ins Eck drosch, da war dann nichts mehr zu halten.

Ein wahres Geduldsspiel, das die Hausherren aber am Ende kühl und verdient gewannen. Systemumstellungen, um auf die jeweilige Situation zu reagieren, beherrschte das Team und brachte damit den Erfolg unter Dach und Fach.

 

Vorschau:

Sonnabend, 27.04.2019, 13.30 Uhr: ZFC Meuselwitz  – VfB Germania Halberstadt (RL)

Mittwoch, 01.05.2019,   13.00 Uhr: 1.FC Lok,Stendal – VfB Germania Halberstadt (FSA-Pokal-Halbfinale)

 

Text: Bernd Waldow

Bild: https://www.eventbild24.de/galerie.php?galid=60208B5BBCD1780D6A13428F74BF16DE