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Noch einmal vier Tore als Lohn für die treuen Fans

Regionalliga: VfB Germania Halberstadt – FSV Union Fürstenwalde 4:0 (2:0)

Friedensstadion, Sonnabend, 18.05.2019 (Zuschauer: 357)

 

Ein Frühsommertag über dem Friedensstadion, der einfach nur Lust auf unbeschwerten Fußball machte. Und genau so begann die Begegnung. Der VfB Germania sofort im Vorwärtsgang, nach 150 Sekunden war Gäste-Keeper David Richter bereits warm geschossen, konnte zwei gute Möglichkeiten der Halberstädter abwehren. Dann jedoch ging es nicht direkt Richtung Tor, sondern im Sechzehner der Gäste wurde die Kugel mustergültig serviert auf Dennis Blaser, der sich nicht lange bitten ließ und in der dritten Minute überlegt zur Führung einköpfte. Zehn Minuten später hätte der Gastgeber erhöhen können, doch Richter zeigte sich zunächst gegen Blaser auf der Hut, danach konnte auch Denis Jäpel die Chance nicht verwerten. Auch Union zeigte sich nun zaghaft vor dem Halberstädter Tor, doch Lukas Stagge (17.) und Nils Wilko Stettin (19.) brachten keine unlösbaren Aufgaben für Fabian Guderitz. Mitte der ersten Hälfte nahm Alexander Schmitt eine Ecke von Benjamin Boltze volley – sein sehenswerter Versuch strich nur knapp über das Gehäuse. Halberstadt arbeitete am zweiten Treffer, der in der 33. Minute folgen sollte. Rechts angespielt, zündete Dustin Messing den Turbo und ließ alles hinter sich, was zu folgen versuchte. Dann das mustergültige Zuspiel nach innen, wo Jäpel mitgelaufen war und direkt und unhaltbar zum 2:0 verwandelte. Kurz vor der Pause hätte es das 3:0 geben müssen, doch den Überzahl-Konter ließ Halberstadt liegen, weil Jäpel das finale Abspiel nicht genau genug gelang.

Zehn Minuten waren im zweiten Durchgang absolviert, als Messing verheißungsvoll in den Sechzehner zog, jedoch wurde er in letzter Sekunde geblockt. Einige Minuten später musste dann Guderitz gegen Ingo Wunderlich eingreifen, parierte aber ebenso (55.), wie danach Richter gegen Schmitt (56.). Die Partie nahm sich zwischenzeitlich immer mal ein paar Minuten unspektakuläre Zeit, brachte dann aber ebenso regelmäßig wieder spannende Szenen. Eine gute Viertelstunde vor Abpfiff sorgte ein Freistoß von Kapitän Boltze für höchste Gefahr, aus halblinker Position zirkelte er einen Freistoß nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Danach zog dann Leichtsinn ins Spiel der Halberstädter ein. Kimmo Markku Hovi traf mit einem satten Schuss die Latte (78.), Franz Hausdorf hatte nicht die Ruhe, den Nachschuss genau zu platzieren (79.), sondern schoss überhastet ins Gewühl. Glück für die Hausherren, dass Union hier nicht zum Anschluss oder mehr kam. Nur eine Minute später tauchte dann Hovi allein vor Guderitz auf (80.), der großartig das Duell für sich entschied. Die HBS-Defensive mit einigen Wacklern in dieser Phase, das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite. Hendrik Hofgärtner wurde zentral bedient und startete mit dem Ball einen Slalomlauf durch die Gäste-Abwehr. Fast befürchtete man, er habe den rechtzeitigen Abschluss verpasst, doch „Henne“ brachte sich in überragende Position (80.) und schloss überlegt links oben ab – keine Chance für Richter. Union staunte offenbar noch, denn Minuten später gab es kaum Gegenwehr, als Stefan Korsch ebenfalls zentral vor dem Strafraum den Ball zugespielt bekam. Bei soviel ungeahnter Freiheit, entschloss sich Korsch, von der Strafraumgrenze flach abzuziehen (84.) und traf zum 4:0-Endstand.

Der VfB Germania ging am Ende als verdienter Sieger vom Platz, hatte aber auch etwas Glück in der Phase, als Union seine durchaus vorhandenen Chancen nicht nutzte. Den Halberstädter Zuschauern brachte das auf alle Fälle noch einmal richtig Spaß!

Mit rhythmischem Klatschen und stehend begleiteten die Fans die letzten Minuten der Begegnung und zollten dem Team noch einmal sichtbar Anerkennung für diese Regionalliga-Saison. Aus Halberstädter Sicht ein sehr gelungener Abschluss für alle Beteiligten.

 

 

Vorschau:

Sonnabend, 25.05.2019, 16.15 Uhr: „Finaltag der Amateure“ im Friedensstadion:

FSA-Landespokal-Finale: VfB Germania Halberstadt - Hallescher FC

 

Text: Bernd Waldow

Bild: Ronald Göttel