Unglückliche Niederlage

VfB Germania Halberstadt – Chemnitzer FC 1:2 (0:0)

Am vergangenen Wochenende hatten die A-Junioren des VfB Germania Halberstadt den Chemnitzer FC im Friedensstation zu Gast. Nach der deutlichen Niederlage im ersten Heimspiel kam es diesmal zu einer sehr unglücklichen, knappen Niederlage.


Chemnitz überzeugte mit einem guten Spielaufbau und versuchte mit einigen Diagonalbällen die stets gefährlichen Stürmer in Szene zu setzten. Germania hielt mit gutem Defensivverhalten dagegen und kam nach Ballgewinn einige Male über die Flügel gefährlich vor das Tor der Himmelblauen. Nach einem Freistoß von Maximilian Krumnow, aus der eigenen Hälfte, vor das gegnerische Tor, verpassten Tom Gruhle (Foto) und Jonas Krause die Einschussmöglichkeit. Ebenso Krumnow 8 Minuten später, bei einem langen Ball in den 16er von Kapitän Mark Schröder. In der 22. Minute wehrte Felix Kanter einen langen Diagonalball der Chemnitzer per Kopf ab. Den Nachschuss aus der 2. Reihe parierte Keeper Fabian Guderitz. In der 25. Spielminute dann die erste große Möglichkeit der Halberstädter. Nach einem über den rechten Flügel vorgetragenen Angriff, schloss Alexander Felgentreff ab. Den Schuss lenkte ein Chemnitzer gerade noch an den Pfosten. Kurz vor der Halbzeit konnte sich Halberstadts Keeper Guderitz, noch einmal in Szene setzen. Einen platzierten Schuss der Chemnitzer, aus ca. 20 Meter, lenkte er gekonnt über die Latte. Somit ging es mit 0:0 in die Halbzeit.

 

Zu Beginn der 2. Hälfte sahen die Zuschauer ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften erarbeiteten sich Chancen, die aber von den Defensivreihen vereitelt wurden. In der 64. Minute passte Kumnow aus zentraler Mittelfeldposition in die Tiefe auf den startenden Halberstädter Stürmer Gruhle. Dieser umkurvte einen Gegenspieler und ließ dem Chemnitzer Torhüter keine Chance und netzte zum 1:0 für die Heimmannschaft ein. Chemnitz drückte nun auf den Ausgleich und die Abwehr der Halberstädter um die beiden Innenverteidiger, Schröder und Laurin Kreß, hatten alle Hände voll zu tun. Aus einer Ecke der Chemnitzer, die auf den kurzen Pfosten getreten wurde, fiel der Ausgleich für die Himmelblauen. Germania steckte nicht auf und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten. Die größte Chance zum 2:1 hatte wiederum Gruhle, der mit seinem Schuss leider nur die Latte des gegnerischen Tores traf. Nachdem die offizielle Spielzeit fast abgelaufen war und alle das Gefühl hatten, dass sich beide Mannschaften mit einem sicherlich gerechten Unentschieden trennen würden, kam die 90. Spielminute. In der letzten Aktion des Spiels bekam der Halberstädter, Krumnow, einen scharf getretenen Ball, aus ca. 5 Metern, in Richtung Gesicht. Einem natürlichen, menschlichen Reflex folgend, riss er die Hände vor den Kopf und bekam ihn natürlich an die Hand. Die Aktion bewertete, der über weite Strecken des Spieles gute Schiedsrichter Tim Kohnert, als absichtliches Handspiel und sprach den Gästen einen Strafstoß zu. Diesen verwandelten die Chemnitzer zum 1:2 für ihre Farben und konnten damit nach direktem Abpfiff 3 Punkte auf ihr Konto verbuchen.

 Obwohl die Halberstädter Germanen am Ende des Spiels mit leeren Händen dastanden, waren die Trainer Steffen Planitzer und Dirk Kanter stolz auf ihre Mannschaft. Sie hat gezeigt, dass man mit viel Einsatz, Engagement, Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit in der Regionalliga mithalten kann. Was nun fehlt ist, dass man sich für den hohen Aufwand auch mit einem Sieg belohnt.Am kommenden Wochenende tritt Germania Halberstadt zum Auswärtsspiel beim SSV Markranstädt an und wird auch hier wieder ihr ganzes Können abrufen müssen, um etwas Zählbares mit zu nehmen.                        

 

Germania: Guderitz, Kanter, Wegner, Kreß, Schröder, Krumnow, Gruhle, Roggenbuck, Kasten, Felgentreff (Reichert), Krause (Sellhorst)


Steffen Planitzer