Trainer Petersen mit Punkteteilung nicht zufrieden

REGIONALLIGA: VfB Germania Halberstadt – BSG Chemie Leipzig 1:1 (0:0)

Ohne Drei geht der VfB Germania in diese Partie: Philipp Blume und Florian Eggert noch nicht wieder fit, Benjamin Boltze sah in Meuselwitz die fünfte „Gelbe“.

Auch Chemie ohne den etatmäßigen Kapitän: Karau verletzte sich beim Aufwärmen und fällt aus.

Eine Tatsache, die später noch für reichlich Verwirrung sorgen sollte, da dieses zur Folge hatte, dass Hey für ihn in die Startformation rückte, was zwar zwischen den Verantwortlichen und dem Schiri abgestimmt, aber für die Medien und Dienste nicht durchgestellt wurde. Mangels der berühmten Wechseltafeln, die es im Friedensstadion (noch) nicht gibt, wurden erst zur Pause, beim Vergleich der Rückennummern, der Einsatz von Hey und das Fehlen von Karau bemerkt und öffentlich als erster Wechsel bekannt gegeben. Als Chemie dann die Nummer 8 einwechselte, griff man bei den Daten ins Leere, denn Trogrlic war auf dem Spielberichtsbogen nicht eingetragen, durfte aber, wie später bekannt wurde, in den Kader nachrücken, weil Karau vor Spielbeginn ausgefallen war. Dass Demuth noch zwei weitere Male wechselte, hieß formal zunächst bei den Medien, er habe vier Wechsel vorgenommen, eine weitere Folge der Nichtmeldung der veränderten Startformation. Alles leicht chaotisch!

 

Auf dem Rasen standen sich derweil zwei Mannschaften gegenüber, die etwa gleiche Akzente setzten. Zunächst Chemie, bevor der VfBG offensiv in Erscheinung trat. Die ersten Hochkaräter vor dem Tor besaß ebenfalls die BSG: Zuerst kam der kleine Yajima ziemlich frei zum Kopfball, den Paul Büchel parierte, danach patzte Patrik Twardzik und servierte Ludwig den Ball am Sechzehner, der, alleine vor Büchel, jedoch im Halberstädter Keeper seinen Meister fand. Der VfB Germania durchaus auch mit guten Ansätzen, aber über weite Strecken blieben spektakuläre Torszenen Mangelware. Dabei verlief die Partie durchaus intensiv, beide schenkten sich nichts, neutralisierten sich aber auch damit.

 

Etwas überraschend dann die Führung für HBS: Ein eigentlich harmloser Ball von links wurde im Strafraum nicht durch die Leipziger Hintermannschaft geklärt, kam so durch bis zu Florian Beil, der am zweiten Pfosten lauerte und sich aus acht Metern nicht lange bitten ließ: Er schickte die Kugel mit einem satten Flachschuss humorlos in die Maschen. Da war die zweite Halbzeit gerade sechs Minuten alt. Eine Viertelstunde später dann die Riesen-Chance auf der anderen Seite, als Ludwig halb rechts im Strafraum per Dropkick abzog und einfach nur Pech hatte. Sein abgefälschter Ball sprang von der Unterkante der Latte an den Innenpfosten und von dort aus Büchel in die Arme. Das Spiel insgesamt aber weiterhin völlig offen. Beide Torhüter konnten sich allerdings kaum noch auszeichnen, es kam kaum noch etwas bis in die gefährliche Zone durch. Die Ausnahme eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff, als der VfB Germania ebenso schlecht verteidigte, wie Chemie beim ersten Tor. Hermann nutzte die plötzliche Freiheit, unbedrängt zum Schuss zu kommen, genauso sicher, wie zuvor Beil auf der anderen Seite. Auch aus nahezu identischer Position, nur eben auf der anderen Seite...

 

Die Schlussphase geriet dann hektisch, einige Rangeleien und Rudelbildung, ohne dass ernsthaft etwas passiert wäre. Beide kämpften nahezu verbissen um den jeweils einen Punkt, den sie am Ende auch verdient auf dem Haben-Konto verbuchen.

 

Insgesamt war Trainer Andreas Petersen mit seiner Elf dieses Mal nicht ganz zufrieden, man habe zuviel zugelassen und selbst nicht genug Zielstrebigkeit entwickelt. Die Ausbeute von vier Punkten aus den Spielen beim ZFC und gegen Chemie sei aber unter dem Strich durchaus in Ordnung und der eingeschlagene Kurs in Ordnung.

 

Vorschau: Etwas unerwartet darf der VfB Germania am Freitag, 6. Oktober 2017, ein weiteres Mal zu Hause ran. Da der 1.FSV Nienburg um Tausch des Heimrechts bat, spielt man die zweite Runde im FSA-Pokal ab 19.30 Uhr unter Flutlicht im Friedensstadion aus, bevor es dann zum nächsten Punktspiel, auch am Freitag, dann am 13. Oktober 2017, Anstoß um 19.00 Uhr, zum dritten Heimspiel in Folge kommt. Gast an diesem Abend ist der BFC Dynamo