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Der „Heimfluch“ ist besiegt

Der VfB Germania hat es diesmal geschafft – der „Heimfluch“ ist besiegt und der erste Heim- „Dreier“ der aktuellen Saison ist unter Dach und Fach. Unser Regionalliga-Team gewann unter Flutlicht am Freitag gegen  Hertha BSC II mit 2:0 (1:0). Dabei profitierte der Gastgeber von seinem zielstrebigen Beginn. Bereits der zweite Angriff führte zum frühen 1:0 durch Tim Oschmann.


Zuvor hatte Marcel Goslar mit einem starken Sprint über die rechte Außenbahn die „Tür geöffnet“ und Florian Beil im Sechzehner bedient, der dann an der Grundlinie zwei Verteidiger und Torhüter Klinsmann auf sich zog, den Ball aber trotzdem vom kurzen Eck in die Mitte durchbrachte, wenn auch leicht abgefälscht. Oschmann jedenfalls war vor dem Tor hellwach und vollstreckte.

Nach diesem schnörkellosen Auftakt wirkten die Einheimischen etwas weniger zielstrebig und hatten eine ganze Menge Laufarbeit zu verrichten, um die Berliner vom eigenen Tor fern zu halten. Der Einsatz stimmte und was dennoch durchkam, wurde eine Beute vom auch diesmal fehlerfreien Fabian Guderitz im Halberstädter Kasten. Ganz stark machte der HBS-Keeper dabei wieder in einer eins-gegen-eins-Situation, diesmal gegen Cakmak,  alles richtig und bewahrte Mitte der ersten Halbzeit sein Team vor dem Ausgleich.

Zwar versprühte der VfB Germania diesmal nicht soviel Glanz, wie noch im Spektakel gegen den BFC beim letzten Heimspiel, aber dafür hielt diesmal die Führung. Die „Hertha-Bubis“ zeigten ihrerseits wiederholt technische Klasse am Ball, aber Laufwege und Torabschlüsse blieben erstaunlich oft mangelhaft, so dass die Offensivabteilung nicht viel Kreatives zusammen brachte. Natürlich beackerte andererseits der VfB Germania die Gäste aufopferungsvoll und wurde dafür belohnt. Im zweiten Durchgang hatte der Heimverein endgültig mehr und die besseren Chancen.

Kombinationsfußball führte allerdings nicht zum ersehnten zweiten Tor, dafür brauchte es einen Genie-Streich von Ivan Franjic, der entschlossen aus knapp dreißig Metern abzog und einen Strich in den linken Winkel zog. Kategorie „Tor des Monats“, auch für Junior Klinsmann im Tor der Hertha, unter den Augen seines Vaters Jürgen, der gemeinsam mit Berti Vogts das Spiel besucht hatte, nicht zu parieren. Damit war die Begegnung durch, die Berliner hatten keine Ideen mehr, die drohende Niederlage abzuwenden. Es hätte noch das 3:0 fallen können, als Oschmann in der Nachspielzeit gefoult wurde und selbst zum Elfmeter antrat. Der schön und mutig geschossene Ball schlug aber nicht im anvisierten  linken oberen Eck ein, sondern sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld. Man hätte „Oschi“ diesen Treffer sicher noch gegönnt, allerdings meinte Andreas Petersen nach dem Spiel, ein weiteres Tor hätte das Ergebnis dann auch zu hoch ausfallen lassen. Am Ende zählt der Sieg, den sich die Truppe ehrlich erarbeitet hat. Als Bonus gab es für viele Interessierte noch Gelegenheit, sich mit den prominenten Gästen fotografieren zu lassen oder auch ein wenig zu fachsimpeln – beides ließen Jürgen Klinsmann und Berti Vogts in aller Ruhe gerne zu, sehr sympathischer Auftritt der beiden Fußballgrößen. Und so verließen die Halberstädter Fans doch überwiegend zufrieden das Friedensstadion!

Vorschau: 

Am Feiertag (31.10.2017) geht es im Landespokal um den Einzug in die nächste Runde, der VfB Germania tritt bei Edelweiß Arnstedt an. 

Am Sonntag (05.11.2017) folgt dann die schwere Auswärtshürde beim 1.FC Lok Leipzig. 

 

Zu Hause geht es mit der Begegnung gegen den SV Babelsberg 03 weiter, gespielt wird am Sonnabend, den 18.11.2017. Der Anpfiff ist für 13.30 Uhr vorgesehen.