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Endlich wieder ein Spiel für Halberstadt

Fußball/1.Herren: Rückblick Regionalliga-Punktspiel vom 25.03.2018 (Nachholspiel)

FC Viktoria Berlin – VfB Germania Halberstsadt 1:4 (0:1)

Vorab: Die Bedingungen in Berlin waren okay. Der Rasenplatz gut abgetrocknet und zudem Sonne satt, da merkte man beiden Mannschaften sofort an, sie „Bock auf Fußball“ haben.

So begann die Begegnung recht munter, beide legten schnell den Vorwärtsgang ein, hatten aber zunächst ihre Stärken in der Arbeit gegen den Ball.

Zu oft verhinderten Defizite beim finalen Pass früher, mehr und bessere Torchancen auf beiden Seiten. Patrik Twardzik versuchte es von halblinks, zog über den Kasten, Benjamin Boltze hämmerte aus Linksaußenposition einen Freistoß vor das Tor, bei dem Kühn im Kasten alle Mühe hatte. Auf der anderen Seite rutschte ein Ball zu Yilmaz durch, der allein auf Fabian Guderitz zusteuerte und im letzten Moment noch von Boltze in großer Manier abgelaufen wurde. Auch Ergirdi hätte per Kopf beinahe eine Ecke veredelt. Das alles nach der Anfangsviertelstunde, als die Partie volle Fahrt aufgenommen hatte. Brenzlig wurde es zehn Minuten vor der Pause, als Hendrik Hofgärtner nach tollem Solo mustergültig auf Ivan Franjic durchgesteckt hatte, der aber aus zentraler Position nicht an Kühn vorbei kam, der noch zur Ecke rettete. Die aber legte den Grundstein für die Germania-Führung, segelte weit in den Strafraum, wo Gillian Jurcher einlief und zu Fall kam.

 

Gunte ungeschickt im Zweikampf, lässt das Bein stehen und schiebt mit den Händen – Elfmeter für den VfB Germania. Florian Beil übernahm die Verantwortung und versenkte die Kugel sehr platziert unmittelbar neben dem rechten Pfosten, da kam Kühn nicht hin, obwohl  er die Ecke ahnte. Die Halbzeit-Führung für die Halberstädter nicht unverdient, auch wenn Viktoria hier durchaus auch hätte treffen können, denn so ganz sattelfest wirkte die HBS-Abwehr ohne den gesperrten Adli Lachheb anfangs nicht in jeder Situation.

 

Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild, beide wollten treffen. Das gelang dann zunächst Beil, der beim Zuspiel von Jurcher aber in der verbotenen Zone gestanden haben soll. Dann wieder Viktoria über Yilmaz in bester Position, doch Boltze warf sich in den Schuß und klärte zur Ecke, die wiederum Viktoria zum Treffer nutzte. Brendel musste seine 1,94 Meter nicht sonderlich hoch schrauben, um Lufthoheit zu haben und köpfte souverän ins entlegene Eck zum nicht unverdienten Ausgleich. Spannende Frage: Kippt jetzt das Spiel, legt Viktoria nach? Schnelle Antwort: Nein! Vom Anstoß weg eröffnete der VfB Germania über rechts, nahe der Eckfahne setzte sich Franjic stark an der Grundlinie durch und passte kurz auf Beil, der kompromisslos ins kurze Eck traf – der VfB Germania wieder vorn.

 

Gespielt war knapp eine Stunde. Die Halberstädter bekamen die Partie jetzt endgültig in den Griff, neue Ideen kamen von Viktoria nicht. Zudem stand den Berlinern auch das Glück nicht gerade Pate. Beispielhaft das 1:3, rund eine Viertelstunde vor Schluß, als ein Pressschlag zum Wegbereiter für Hasan Pepic wurde, dem das Spielgerät quasi vor die Füße rollte. So hatte er frei stehend plötzlich freie Auswahl, wählte aber die komplizierte Variante, indem er nicht gleich abschloss, sondern quer noch zwei Verteidiger umkurvte, um dann aus der Drehung gegen die Laufrichtung von Kühn sicher zu vollstrecken. Kurz danach war der Deckel dann endgültig drauf, als Beil zentral kurz vor dem Strafraum den Ballverteiler gab, nach rechts in die Box ablegte, wo Jurcher übernahm und aus Nahdistanz Kühn keine Abwehrchance ließ.

 

Obwohl da nur noch rund zehn Minuten zu spielen waren, hielten beide an ihrer Spielanlage fest. Viktoria knickte nicht ein, wenn auch die Angriffe, immer nach dem selben Schema, längst eine sichere Beute der HBS-Abwehr wurden. Andererseits beschränkte sich der VfB Germania nicht auf das Verwalten, sondern probierte einfach noch mehr. Am Ende blieb es beim 1:4, einem verdienten Erfolg nach bemerkenswert couragierter Leistung.

 

Vorschau:

 

Mit einem Nachholspiel geht es am Mittwoch, 28. März 2018 weiter, dann gastiert die TSG Neustrelitz im Friedensstadion (Anstoß 19.00 Uhr), bevor es für den VfB G HBS am Ostersonnabend regulär zur BSG Chemie nach Leipzig geht