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Deutliche Niederlage gegen IMO Merseburg

Fußball/A-Junioren:

Im Hinspiel um die U19 Landesmeisterschaft trafen die Germanen im heimischen Friedensstadion auf den bisher in der Meisterschaft der Verbandsliga Süd verlustpunktfreien VfB IMO Merseburg.

 

Die Frage, die vor diesem Vergleich vielfach gestellt wurde „Ist IMO tatsächlich so stark wie es die Tabellensituation der Südstaffel zum Ausdruck bringt oder gab dort so gravierende Leistungsunterschiede?“ wurde nach dem Spiel mit einem klaren „die sind bärenstark“ zu beantwortet.

 


Aber der Reihe nach. Das Spiel wurde von Referee Robin Enkelmann mit 10 minütiger Verspätung angepfiffen, da einige Spieler des Gästeteams im Stau standen. Das Team war aber bereits vollzählig, so dass das Spiel angepfiffen werden konnte. Germanencoach Florian Köhler hatte an diesem Tag bis auf Enno Boks  den kompletten Kader zur Verfügung. Zu Beginn des Spiels wurde die taktische Ausrichtung der Heimelf schnell deutlich. Defensiv und tief stehend, mit einer variablen Grundordnung den Gegner kommen lassen, so sollte dem Angriffsdruck der Merseburger entgegengetreten werden.

 

Die defensive Ausrichtung führte dazu, dass IMO Merseburg bis 10 Meter hinter der Mittellinie frei agieren konnte und mit vielen Diagonalbällen über die variablen Außenspieler in die Halberstädter Zone eindrangen. Es entwickelten sich rassige Zweikämpfe und es gab viele Nickligkeiten, wogegen das Spiel niemals außer Kontrolle geriet. IMO erspielte sich in Hälfte 1 viele Torgelegenheiten, die durch die Angriffsspieler  Sebastian Kolle, Ricky Bornschein und Kay Seidemann aber reihenweise vergeben wurden. Außerdem zeigte sich  in Glanzform und war mit vielen Paraden in höchster Not der Turm in der Abwehr.

 

Was war mit Germania? Oft mit langen Bällen, da die Alternativen fehlten, versuchten die Rot Schwarzen aus der Tiefe in das letzte Drittel zu gelangen. Viele Fehlabspiele gerade im Zentrum führten zu schnellen Ballverlusten. IMO war immer einen Schritt schneller. Germania konnte das gewohnte Aufbauspiel nicht betreiben und wurde durch die agilen und teils physisch überlegenden Gäste frühzeitig gestört. Trotz der Überlegenheit der Gäste gingen die Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.

 

Nach dem Pausentee forcierten die Gäste das Tempo und kamen in der 50. Minute zum mittlerweile verdienten 0:1 durch den nicht nur durch seine Körpergröße auffälligsten Merseburger, Ricky Bornschein,  wogegen dem Tor  ein nicht geahndetes Foulspiel an Jakob Frye im Zentrum vorausging.. Nur zwei Minuten später erzielte IMO durch Kay Seidemann das 0:2 per Foulelfmeter.

 

Halberstadts Coach Florian Köhler nahm nun taktische Umstellungen vor. Im offensiven Spielsystem sollten nun IMO unter Druck gesetzt werden. In der 59. Minute keimte Hoffnung auf. Lukas Seelhorst schlug einen Freistoß präzise auf Jakob Frye, der auf 1:2 verkürzte. Mit der Hereinnahme von Staat in der 60. Minute sollte nun mehr Druck im 4:4:2 auf den Gegner ausgeübt werden. Halberstadt hatte nun mehr Zug zum Tor und war bemüht den Ball in der Hälfte des Gegners zu halten. In der 65. Minute war es erneut Bornschein, der einen Konter zum 1:3 abschloss. Nur 4 Minuten später ließ es sich Bornschein nach einem Schnitzer in der Halberstädter Hintermannschaft nicht nehmen. Mit seinem dritten Treffer erhöhte er auf 1:4. Ein leerbuchreifer Konter der Merseburger wurde in der 73. Minute zum 1:5 durch Seidemann abgeschlossen. Lukas Ferchow ließ den Anschlusstreffer in der 75. Minute liegen, als er einen Foulstrafstoß über den Kasten vom Merseburger Keeper jagte. Die Rot Schwarzen  steckten den Kopf nicht in den Sand und konnten in der 87. Minute das Ergebnis ein wenig kosmetisch aufwerten. Sascha Liebing verkürzte nach seiner Einwechslung auf das Endresultat von 2:5.

 

Köhler nach dem Spiel „Die Merseburger haben ein Klasse Team, waren kombinationsicher  und passgenau. Uns hat vieles davon heute gefehlt, wenngleich zwei, drei Spieler den Unterschied ausgemacht haben. Sie haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen.

 

Wir hatten nur wenig Zugriff auf das Spiel, einige haben am heutigen Tage auch nicht an ihr bisheriges Leistungsvermögen anknüpfen können. Wir glauben an uns und werden nicht aufgeben. Die Landesmeisterschaft ist erst entschieden, wenn das Rückspiel abgepfiffen ist.“

 

 

 

Niehs, Brunner, Müller (77. Liebing), Mann (54. Weber), Lehmann (60. Staat), Köhler, Frye, Stadler, Seelhorst (71. Pust), Eheleben, Ferchow