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Endlich den berühmten „Bock“ umgestoßen

RL Nordost: VfB Germania Halberstadt – FSV Budissa Bautzen  3:0  (3:0)

Friedensstadion, 16.09.2018

Erneut ideales Fußballwetter im Friedensstadion, das gut 400 Zuschauer animierte, den VfB Germania in seinen Bemühungen um den ersten Heimsieg der Saison zu unterstützen.  Die Fans wurden nicht enttäuscht.

Als nach knapp fünf Minuten der Ball zum ersten Mal im Tor der Budissen lag, war das bereits der dritte gescheite Angriff der Halberstädter, ohne dass sich die Gäste bis dato auch nur in die Nähe des VfBG-Strafraumes vorgearbeitet hätten.  Unwiderstehlich das Zweikampfverhalten von Denis Jäpel in der Linksaußenposition, mit aller Energie nachgesetzt und unter Mithilfe von FSV-Verteidiger Patka kam der Ball ins Zentrum, wo Hendrik Hofgärtner aus siebzehn Metern Maß nahm und das Spielgerät unten rechts versenkte. Torwart Ebersbach streckte sich vergeblich, zu genau war dieser Schuss platziert. Ein Auftakt, der dem Unterfangen des Gastgebers so ganz in die Karten spielte. Völlig zurecht vom eigenen Publikum durchgehend unterstützt, legten die Halberstädter eine ganze Serie von Vorstößen hin, die ein ums andere Mal das Gehäuse des FSV in Gefahr brachten. Als dann Tino Schulze eine Ecke von rechts herein brachte (26.), lief Philipp Blume ein und krönte die Bemühungen mit einem Flachschuss aus sechs Metern mitten ins Tor zum 2:0. Budissa? Versuchte den einen oder anderen Angriff, konnte die gut organisierte Abwehr des VfB Germania an diesem Tag jedoch nicht überwinden. Was bis zum Tor durchkam, wurde zur sicheren Beute von Fabian Guderitz, der souverän und fehlerlos das Halberstädter Tor hütete. Die junge Garde des VfB Germania setzte selbstbewusst das attraktive Spiel fort und schaffte noch vor dem Halbzeitpfiff das 3:0 (42.). Denis Jäpel wurde in Hochgeschwindigkeit von Hofgärtner zentimetergenau bedient, sprintete mit Ball am Fuß in halblinker Position ans Strafraumeck, narrte zwei Verteidiger und „streichelte“ den Ball an dem erneut chancenlosen Ebersbach vorbei rechts unten ins Eck. Applaus brandete auf, als die Mannschaften zur Pause vom Feld gingen. Trainer Maximilian Dentz meinte später auf der PK: „...so kann ich mich kaum erinnern, dass das Halberstädter Publikum einer Mannschaft schon einmal nach 38 Minuten stehende Ovationen gespendet hätte...“

 

In der Tat, der VfB Germania wusste sein Publikum einmal mehr zu begeistern. Ein tadellose Vorstellung, in der die Überlegenheit eigentlich im zweiten Durchgang zu weiteren Toren hätte führen müssen. Da allerdings blieb die Effektivität deutlich niedriger. Mehrmals bei gefährlichen Abschlüssen bekamen die Budissen in letzter Sekunde noch ein Abwehrbein dazwischen, zeigten sich auch irgendwann die Spuren des intensiven Mittwochspiels, so dass hier und da die Kraftreserven doch aufgebraucht waren. Das tat der allgemeinen Begeisterung aber keinen Abbruch. Zu souverän der Gesamtauftritt der Heimelf, insgesamt zu harmlos die Gäste. Erfrischender Offensivfußball des VfB Germania, der über die volle Distanz kurzweilige Unterhaltung bot. Zu keiner Zeit schalteten sie in den „Vorsprung-verwalten“-Modus, was die Zuschauer bis zuletzt mit viel Applaus honorierten.

 

Hoch verdient verbuchten die Halberstädter die drei Punkte. Torsten Gütschow, auf der Bank noch erstaunlich zurückhaltend, brachte auf der PK die Dinge auf den Punkt: „Gratulation zu einem völlig verdienten Sieg. Ich hatte meine Mannschaft gewarnt... Wenn diese Niederlage etwas Gutes hat, dann dass wir uns das Spiel nochmal anschauen und lernen können, wie man Fußball spielt. Einsatzfreude, Wille, Zweikampfstärke, taktische Disziplin – das alles hat uns Germania vorgemacht, das alles haben wir vermissen lassen...“

 

Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Vielleicht noch, dass es ein insgesamt sehr faires Spiel war, mit dem das gute und souveräne Schiedsrichtertrio um Felix Burghardt keinerlei Probleme hatte.

 

Vorschau: 

In der Regionalliga reist der VfB Germania am Sonnabend, den 22. September 2018, zum 1.FC Lok Leipzig. Der MDR wird dieses Spiel aus dem Bruno-Plache-Stadion live übertragen. Deshalb erfolgt der Anstoß erst um 14.00 Uhr.

Das nächste Heimspiel in der Regionalliga folgt am Sonntag, 30. September 2018.

Der VfB Germania empfängt dann den FSV Optik Rathenow. Anstoß 13.30 Uhr           

 

 

 

 

bw