· 

Solider Kampf führt zum Sieg

RL Nordost: VfB Germania Halberstadt – FSV Optik Rathenow  2:0  (0:0)

Friedensstadion, 30.09.2018

 

Etwas mehr als 400 Zuschauer nutzten den strahlenden Spätsommertag, um den VfB Germania Halberstadt und den FSV Optik Rathenow in ihrem Kampf um Regionalliga-Punkte zu beobachten. Am Ende sollten sie für ihr Kommen belohnt werden. Es entwickelte sich eine Begegnung, in der das Spielgeschehen schnell in die Hälfte der Gäste verlagert wurde.

Diese agierten aus einer stabilen Deckung und setzten auf Konter. Der VfB Germania seinerseits wirkte insgesamt immer einen Tick handlungsschneller, als Optik, jedoch fehlte vor dem möglichen Abschluss immer die berühmte Fußspitze, um gefährlich zu werden.

Viele kleine Fouls der Gäste unterbanden zudem einige verheißungsvolle Ansätze der Hiesigen. Philipp Blume köpfte nur knapp vorbei, Lucas Surek zog einen „Strich“ knapp über den Kasten, ebenso Hendrik Hofgärtner. Benjamin Boltze versuchte es per direktem Freistoß, den Zwick im FSV-Kasten parierte – sie waren der Führung mehrmals sehr nah, doch die beste Chance der ersten Halbzeit hatte schließlich der FSV, als Özcin kurz vor dem Halbzeitpfiff in abseitsverdächtiger Position bedient wurde und frei auf das Gehäuse von Fabian Guderitz zusteuern konnte. Der Halberstädter Keeper aber blieb ruhig und baute sich vor dem Kontrahenten auf, der vergeblich darauf spekulierte, dass Guderitz ihm eine Ecke anbieten würde. So schoss Özcin schließlich aus 18 Metern rechts an Torwart und Tor vorbei. Damit blieb es bis zur Pause beim 0:0.

Noch erwähnenswert: Nach einem Zweikampf zwischen Denis Rothenstein und Marc Langner in der Anfangsphase, mussten beide behandelt werden. Für den Halberstädter ging es danach weiter, Langner musste ausgewechselt (12.) und später ins Krankenhaus transportiert werden – gute Besserung!

Durchgang zwei bot zunächst spielerisch das gleiche Bild, der VfB Germania setzte nach und arbeitete akribisch an der Führung. Wieder Hofgärtner aus der Distanz mit dem ersten Zeichen. Als der agile Surek im Eck des Sechzehners zu Fall kam,weil Matur das Bein stehen ließ, ließ Referee Steven Greif zunächst weiter spielen, reagierte aber auf das Zeichen seines Assistenten und verhängte dann doch den Foulstrafstoß gegen den FSV. Kapitän Boltze übernahm die Verantwortung und ließ Zwick keine Chance, versenkte unhaltbar links oben zur längst verdienten Führung für seine Farben (55.).

Der VfB Germania drückte weiter und wollte nachlegen. Erneut Blume, der an Zwick scheiterte, aber auch Leon Heynke, der per Kopf nur knapp den Kasten verfehlte, hatten gute Möglichkeiten. Die weiterhin vielen kleinen Fouls des FSV unterbanden zuweilen den Spielfluss der Halberstädter empfindlich. Merkwürdig, dass der Schiedsrichter dabei keinerlei Sanktionen gegen Optik verhängte, während der Gastgeber für drei gespielte Fouls konsequent zwei gelbe Karten erhielt. Dieser Linie blieb er treu, so sah der VfB Germania insgesamt viermal „Gelb“ bis zur 87.Minute, ehe unter dem tosenden Applaus der Zuschauer endlich auch gegen den FSV eine „Gelbe“ gezückt wurde.

Unterdessen hielt Guderitz seinen Kasten  sauber, reagierte dabei spektakulär bei einem Schuß aus Nahdistanz von Turhan. Das unterstrich aber erneut, wie knapp die Führung und die damit verbundenen drei Punkte auf dem Tablett lagen. Doch der Gastgeber belohnte sich für seine nie nachlassenden Bemühungen. Nach kurz ausgeführter Ecke reagierte Zwick zweimal glänzend, musste sich dem dritten Versuch der Hausherren dann aber geschlagen geben. Stefan Korsch war mit aufgerückt und behielt die Übersicht, schoss zum 2:0 in der 88. Minute ein und machte „den Deckel drauf“.

Damit waren Sieg und drei Punkte sicher, das erwartet schwere Spiel, vor dem ausgiebig im Vorfeld gewarnt wurde, war mit hoher Disziplin, Leidenschaft und Willensstärke einmal mehr überzeugend gestaltet und verdient gewonnen worden.

 

Vorschau: 

Am Feiertag, Mittwoch, 3. Oktober 2018, reist der VfB Germania in der Regionalliga zum FSV Wacker Nordhausen, der Anstoß ist für 13.30 Uhr vorgesehen.

Das nächste RL-Heimspiel folgt am Sonntag, 7. Oktober 2018, Anstoß ebenfalls 13.30 Uhr. Gast im Friedensstadion ist dann Hertha BSC II.

 

Text: Bernd Waldow