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VfB Germania erkämpft weiteren verdienten Auswärtspunkt

RL Nordost:  FSV Union Fürstenwalde - VfB Germania Halberstadt  2:2  (0:1) 

Sonntag, 25. November 2018

 

Wie sagte doch Trainer Maximilian Dentz vor einigen Wochen, nach dem Hertha-Spiel:  „Diese Begegnung hat keinen Sieger verdient, weil es sonst zu Unrecht einen Verlierer hätte geben müssen.“  Das wäre auch für die Partie bei Union Fürstenwalde eine treffende Zusammenfassung gewesen, denn beide Teams waren nahezu in allen Belangen komplett gleichwertig. Es begann temporeich, beiden Mannschaften fehlte es aber beim finalen Pass an Genauigkeit, sicher auch teils wegen des unebenen Geläufs. Dennoch entwickelte sich von Beginn an eine jederzeit spannende Begegnung, weil beide Teams versuchten, die Dinge auf dem Platz fußballerisch zu lösen. Erste Gefahr für das vom Ex-Halberstädter Paul Büchel gehütete Union-Tor gab es nach einer Ecke, die der FSV nur sehr umständlich klären konnte (11.). In der Folge ging es wild rauf und runter, aber eben vornehmlich zwischen den Strafräumen. Als Stettin im Sechzehner an den Ball kam und kurzentschlossen von halb links abzog, hatte der VfB Germania das Glück auf seiner Seite, denn der Ball klatschte an den rechten Pfosten, bevor Halberstadt klären konnte, auch weil Fabian Guderitz den Nachschuss glänzend parierte. Der Führungstreffer fiel dann auf der anderen Seite, als Benjamin Boltze eine Ecke herein brachte, Freund und Feind einliefen, jedoch am ersten Pfosten verpassten. Denis Jäpel lauerte am zweiten und schob gedankenschnell ein (34.).

Tempo und Einsatzfreude blieben auf beiden Seiten hoch, ein gutes Spiel für die Zuschauer. Auch Schiedsrichter Gaunitz (Leipzig) behielt die Übersicht, kam bis zur Pause ohne „Gelb“ aus, obwohl die Gangart zunehmend etwas rauher wurde.

Was sich in den Sekunden nach Wiederanpfiff abspielte, bleibt kaum zu erklären, hatten die Halberstädter den Pfiff überhört? Union stieß an und ging mit zwei Pässen unbehelligt quasi bis ins Tor des VfB Germania. Schulz sagte „Danke“ und vollendete (46.). Binnen sechzehn Sekunden hatten die Halberstädter die Führung damit hergeschenkt. Fürstenwalde jetzt natürlich hoch motiviert, brachte stürmische Angriffe vor das Tor von Guderitz, doch viel zu ungestüm, als dass große Gefahr daraus entstanden wäre. Der VfB Germania verdaute den Gegentreffer relativ schnell und fing sich wieder, lauerte seinerseits auf Chancen, hier den zweiten Treffer zu markieren. So blieb es ein intensives Spiel, in dem jederzeit hüben wire drüben etwas hätte passieren können. Der agile Dennis Rothenstein hatte Pech mit einem schönen Kopfball, der nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei strich (62.), auf der anderen Seite zog Stagge ziemlich frei vom rechten Strafraumeck ab, verfehlte das Ziel aber ebenso knapp (64.). Zehn Minuten später rettete Tino Schulze gegen Bolyki für seinen bereits geschlagenen Torwart. Auf der anderen Seite wurden gute Schüsse von Alysson Vargas und auch Rothenstein geblockt. Die Halberstädter kämpften herausragend um diesen einen Punkt, der war das erklärte Minimalziel vor diesem Match. Ein überlegt vorgetragener Angriff der Halberstädter sogte dann für großen Jubel, als nach schöner Spielverlagerung Lucas Surek am linken Flügel etwas Platz hatte, einen Gegenspieler versetzte, nach innen zog und aus gut 18 Metern das Spielgerät ins linke Dreieck nagelte.  Keine Chance für Büchel und Führung für Halberstadt in der 87. Minute. Jetzt brachte Fürstenwalde alles nach vorn, um hier zumindest noch einen Punkt zu  retten. In der Nachspielzeit merkte man dann der jungen Halberstädter Mannschaft die fehlende Erfahrung an, denn es wurde weiterhin versucht, mit spielerischen Mitteln den Erfolg über die Zeit zu retten. So folgten dann auch zwei Ecken für Fürstenwalde, weil dem VfB Germania ein Hauch Cleverness bei der Klärung fehlte. Inklusive Torwart Büchel belagerte nun ganz Fürstenwalde den Halberstädter Strafraum und mit diesem immensen Druck sollte sich der Erfolg einstellen, als Zurawski die zweite Ecke per Kopf unter die Latte wuchtete. Dem konnten die Halberstädter leider nicht stand halten (90+3.). Während die Spieler des VfB Germania nun natürlich etwas geknickt wirkten, herrschte auf der Bank bald wieder Realismus: „Das ist allemal verdient für beide, wir haben jetzt 19 Punkte, eine sehr ordentliche Zwischenbilanz nach der Hinrunde, zumal nach dem Umbruch vor der Saison“, resümierte völlig sachlich Maximilian Dentz.

 

 

Vorschau:

Freitag, 30. November 2018, 19.00 Uhr: SV Babelsberg 03 -  VfB Germania (RL),

Sonnabend, 08. Dezember 2018, 13.30 Uhr: VfB Germania – BFC Dynamo (RL)

 

Text: Bernd Waldow