Fußball Regionalliga: ... Erste ohne Gegentor

Erste Mannschaft spielt zu null und erarbeitet

weiteren Punkt

Regionalliga Nordost: VfB Germania Halberstadt – Greifswalder FC 0:0

(von Bernd Waldow)

Aufsteiger Greifswald hatte in der Sommerpause erheblich auf dem Transfermarkt zugeschlagen, weshalb die Mannschaft, bei der Ex-Germane Danny König nun wirkt,  auch von vorneherein als Team mit hohem Potential eingestuft wurde. Die „Kopfwäsche“ die

Trainer Manuel Rost den Hiesigen nach dem TeBe-Spiel besorgt hatte, zeigte zumindest in der Einstellung auf dem Platz eine gewisse Wirkung. Einer für den anderen – das funktionierte defensiv ganz ordentlich, nur in der vordersten Reihe, da wurde die Verantwortung auch schon mal gerne weiter gegeben und der Nebenmann gesucht.

Anfangs sorgten nur Standards für etwas Gefahr vor den Toren, Greifswald brachte einen Freistoß der Germanen aufs eigene Tor, doch Keeper Matti Kamenz war aufmerksam (6.), ebenso wie bei einem weiteren Halberstädter Freistoß. Auch Greifswald kam anfangs nur über Standards vor das Halberstädter Tor, hier waren es ein paar Ecken, die aber nicht für erhöhten Puls sorgten. Erst nach gut einer halben Stunde kam der FC mit einem Freistoß

gefährlicher Richtung Halberstädter Tor (32.), doch der sichere Lukas Cichos hatte damit kein Problem, genau wie sein Gegenüber nach einem Freistoß (40.) von Ole Hoch.

Nach dem Seitenwechsel war die Zeit von Julien Masson gekommen, der noch nicht über die volle Zeit belastbar war. Er brachte spürbare Impulse nach vorn. Die Halberstädter jetzt auch etwas mutiger, ohne die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Gleichwohl hatten sie Mühe, insbesondere gegen Soufian Benyamina, den man allerdings wohl nicht über 90 Minuten „abmelden“ kann. Glasklare Chance für ihn nach gut einer Stunde, doch Cichos überragend (61.) in seiner Abwehr zur Ecke. Die beste Chance für den VfB Germania ließ nicht lange auf sich warten, ebenfalls nach Ecke (63.), brachte Nico Lübke das Spielgerät scharf vom hinteren Strafraumeck auf den langen Pfosten, doch der war besetzt und Jannis Farr rettete für seinen bereits geschlagenen Keeper. Danach kam auch Justin Eilers in die Partie, während auch Greifswald mit Maksym Kowal einen ehemaligen Germanen aufs Feld schickte, der seine früheren Kollegen nicht schonte und sich gleich mit einer gelben Karte einführte. Halberstadt blieb jetzt dran, Eilers zielte etwas zu hoch (74.) und Lübke fand in Kamenz seinen Meister (75.), so dass es weiterhin torlos blieb.

Eine insgesamt recht faire Begegnung, bei der vornehmlich taktische Fouls zu Verwarnungen führten, veranlasste Schiedsrichter Daniel Bartnitzki nicht, gegenüber den Spielern gnädig zu agieren. Für sein erstes Foul seit seiner Einwechslung, er erwischte seinen Gegenspieler schräg von hinten, flog Masson direkt vom Platz (76.), so dass der Gastgeber noch eine runde Viertelstunde personell dezimiert auskommen musste.

Damit war das Ansinnen, den Siegtreffer noch zu erzwingen, etwas in den Hintergrund gerückt, zunächst galt es, hinten die „Null“ zu halten. Das gelang! Unter anderem auch deshalb, weil Benyamina aus Nahdistanz das Tor verfehlte ((82.) und ein weiteres Mal frei stehend zum Kopfball kommend (84.), wiederholt an Cichos scheiterte.

 

Referee Bartnitzki ließ auch weiterhin keine Gnade für die Akteure gelten. Jannik Bandowski (FC) sah in der 88. Minute für ein taktisches Foul die gelbe Karte. Eine harmlose Rangelei mit Stefan Korsch (nach fünf Sekunden erledigt), eine Minute später, veranlasste den Spielleiter, beide Akteure mit einer albernen gelben Karte zu strafen, woraufhin Bandowski per Ampelkarte mit einigen Minuten Vorsprung vor seinen Kollegen (89.) die freie Auswahl in der Dusche bekam. So endete die Begegnung ausgeglichen nach Toren, Punkten und Spielerzahl. Für Halberstadt ein kleiner Schritt nach vorn, auch wenn der „Dreier“ gegen einen über weite Strecken harmlosen Kontrahenten nicht unmöglich gewesen wäre.