Fußball Regionalliga: ...Gelungener Test gegen Landesligisten

Regionalliga-Team testet auf Kunstrasen

VfB Germania Halberstadt – SSV Kästorf  2:0 (1:0)

(von Bernd Waldow)

 

Die eingesetzten Akteure schafften es am Dienstagabend, das Trainergespann und auch die meisten Zuschauer zu überzeugen. Einzig die Torausbeute hätte noch höher ausfallen können oder sogar müssen. Aber es sind subjektive Dinge, die hier Einfluss nahmen, nichts, was die Trainer schwer gewichten würden. Schiedsrichter Tim Kohnert, der mit seinen Assistenten eine insgesamt souveräne Vorstellung zeigte, ließ die Herrschaften an der „langen Leine“ agieren, wovon hauptsächlich die Gäste profitierten. Vor allem Irwin Pfeiffer bekam das zu spüren, der bei manchem Sololauf grenzwertig gestoppt wurde. Auch bei einem klaren Foul im Strafraum (25.) ließ der Referee Gnade vor Recht ergehen, so dass das Endresultat eher knapp ausfällt. Doch die Vorgaben der Trainer konnte das Team weitestgehend umsetzen. Auf dem verhältnismäßig schmalen Kunstrasenplatz gegen ein total defensiv aufgestelltes Team zu agieren, dazu braucht es manche zündende Idee. Spielkontrolle war seitens der Gastgeber über die volle Distanz ausnahmslos vorhanden, Pressing/Gegenpressing sowie die Konterabsicherung funktionierten erstaunlich gut, auch die Spielverlagerung nach außen hielt sich auf beiden Seiten die Waage, selbst bei wechselndem Personal. Dass gegen Ende der Begegnung ein wenig die Spritzigkeit fehlte, ist indes nach den laufintensiven Einheiten seit Trainingsstart kein Wunder, immerhin haben die Jungs seither 80 bis 100 Kilometer „geschrubbt“. Es war zuvor einkalkuliert worden, dass die Gäste aus Niedersachsen hier einen „Bus im eigenen Strafraum parken“ würden, was im Klartext bedeutete, dass auf dem ohnehin schmalen Geläuf die Räume im Sechzehner und drumherum noch enger gemacht werden würden, indem eine Vierer- plus eine Fünferkette quasi permanent im Verteidigungsmodus stand. Diverse Male konnte der VfB Germania spielerische Lösungen präsentieren, die dieses Bollwerk überwinden konnten. Die Zielgenauigkeit war dabei noch nicht ausreichend gut. Als ein schnelles Spiel über die linke Außenbahn Nico Lübke in Szene brachte, setzte der sich klug durch und servierte für Irwin Pfeiffer, der am zweiten Pfosten cool einschob – 1:0 (22.), hoch verdient. Kurz darauf blieb der Elfmeterpfiff aus, so dass die Chance, zeitig auf 2:0 zu stellen, ertraglos verpuffte.

Den Druck und das Tempo hielten die Hausherren hoch, es gab etliche feine Passagen in einem äußerst kurzweiligen Spiel. Bis zur Pause gelang allerdings kein weiterer Treffer.

Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, der VfB Germania dominierte das Geschehen auf dem Platz, ließ seinen Torhütern Lukas Cichos und später Fabian Guderitz praktisch keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Lediglich nach klarer (und geahndeter) Abseitsstellung keimte etwas Gefahr vor dem Guderitz-Gehäuse auf, klärte die Abwehr aber dennoch rechtzeitig. Nach einigen Wechseln im weiteren Verlauf, blieb die Dominanz nicht mehr ganz so zwingend, gab es aber immer noch genug Chancen, das zweite Tor nachzulegen. Nach feiner Vorarbeit und präziser Flanke von Silvio Rust beispielsweise oder einer perfekt getretenen Ecke von Pascal Hackethal ergaben sich hierbei für die Stürmer die besten Chancen. Während die Abwehr des VfB Germania weiterhin nichts „anbrennen“ ließ, zeigte kurz vor Ultimo dann Aaron Sothen, wie man eine solche Abwehr überwindet und traf sehenswert aus zentraler Position über den Torwart hinweg unter die Latte (88.) zum 2:0. 

Direkt im Anschluss folgte der Schlusspfiff. Eine mannschaftlich echt geschlossene Leistung nutze der Gastgeber, um in der Statistik eine Sieg zu null für sich zu deklarieren.

 

Augenscheinlich blieben alle Akteure unverletzt, bis auf Louis Malina, der Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Pressschlag mit einem dick geschwollenen Fußgelenk den Platz verließ. Nun sind die Jungs bereit für die nächsten Schritte, der Leistungsnachweis folgt dann hoffentlich am Sonnabend (14.01.) im Spiel gegen Lupo-Martini  Wolfsburg.