Fußball Oberliga: ...Erste mit erster Saisonniederlage

Erste Saison-Niederlage für den VfB Germania

NOFV-OL Süd: FC Einheit Wernigerode – VfB Germania Halberstadt  5:2 (1:0)

(berwa)

Ungeachtet des Vorhabens, nicht erneut mit einer Niederlage nach Hause geschickt zu werden, musste der VfB Germania auch dieses Mal der Heimelf den Sieg überlassen.

Das wiegt schwer, schürt jede Menge Unmut bei den Aktiven, wie auch im Umfeld.

Häme und Spott gibt es obendrauf, damit muss man jetzt umgehen (lernen).

Am Ende zählt allein das Ergebnis, das Zustandekommen zu beleuchten, hat immer den faden Beigeschmack, nach Ausreden zu suchen. Dennoch zürnt der Trainerstab der Halberstädter, zuallererst mit Blick auf die eigene Chancenverwertung, die – im Gegensatz zu den letzten Spielen – nicht nur zu wünschen übrig ließ, sondern vermutlich einen anderen Spielausgang verhindert hat. Ein „Riese“ frei vor dem Torwart blieb ungenutzt, statt des möglichen 0:1 ging anschließend der Gastgeber mit dem Vorsprung in die Pause (1:0, Bocar Baro/ 45.+1). Dass man zweimal nach Rückstand zum Ausgleich kam (47. Vinicius Sandri Kuffner zum 1:1 und Corvin Kosak, 67. zum 2:2), taugt dabei als Beleg für die kämpferisch tadellose Vorstellung der Halberstädter. Mehr aber auch nicht, denn dass der Schiedsrichter sich von der Kulisse beeindrucken ließ, dabei ein klares Foul an Nick Poser  in der Entstehung des 1:0 nicht ahndete, dafür aber dem Gastgeber einen Freistoß schenkte, den Kevin Hildach dankend zum zwischenzeitlichen 2:1 (50.) verwertete, das galt es vorher einzukalkulieren. Um solche Dinge zu kompensieren, muss man an seine Grenzen gehen, braucht aber auch etwas Spielglück. Eine Erfahrung, die die jungen Spieler natürlich nur auf dem Platz machen können. Rückschläge sind nie ausgeschlossen worden, diesen hätte es allerdings nicht gebraucht! Zumal mangelnde Coolness vor dem gegnerischen Tor auch nach dem 2:2 ein entscheidender Aspekt war, der die Führung pro Halberstadt zum 2:3 verhindert hat, als es wieder nicht gelang, frei vor dem Torwart einzunetzen. Im Bestreben, dennoch den Sieg mitzunehmen, blieb die Restverteidigung gegen Ende des Spiels ein entscheidendes Stück weit auf der Strecke. Die Torgefährlichkeit Bocar Baros stellte schließlich die Weichen für die Platzherren auf Sieg (3:2/ 82.).

Als in den verbleibenden Minuten die Halberstädter „All In“ gingen, nutzte der eingewechselte Jannis Lisowski (90.+1/ 90.+5) die sich bietenden Freiräume geschickt aus, um per Doppelpack das Ergebnis noch auf 5:2 zu schrauben.

So nimmt der VfB Germania statt der Punkte eine empfindliche Schlappe mit und konnte  seine und die Erwartungen der Fans und Sponsoren nicht erfüllen.

 

Ungeachtet dessen stellte sich der Trainer vor die Mannschaft und wird mit seinem Stab daran arbeiten, die niedergeschlagenen Jungs bis zum nächsten Wochenende wieder aufzurichten. Das dürfte dringend notwendig sein, denn mit dem starken VFC Plauen, der am Sonntag ab 14.00 Uhr im Friedensstadion gastieren und das Spiel genau beobachtet haben wird, hat der VfB Germania ein echtes „Brett“ zu bearbeiten. Es bleibt die Hoffnung, dass die Unterstützung der treuen Zuschauer auch weiterhin verlässlich stattfindet, um gemeinsam mit dem „12. Mann“ den Kampf um das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Eine neue Erfahrung in der bisher so erfolgreichen Saison zu verarbeiten, erfordert dabei besonderes Augenmerk und viel Fingerspitzengefühl...