Fußball Oberliga: ... Heimsieg gegen Sandersdorf

Leidenschaft, Moral und Kampf – Siegesserie ausgebaut

 

NOFV-OL Süd:  VfB Germania Halberstadt – SG Union Sandersdorf  2:1 (2:1)

(von Bernd Waldow)

Das Wetter übte sich in Tristesse, das Spielgeschehen konnte über weite Strecken auch keine Glanzlichter setzen. Der VfB Germania in der Offensive zunächst nur sehr behutsam, darauf bedacht, aufmerksam eine stabile defensive Ordnung zu halten, um die Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. So konnten die Unioner in den ersten zehn Minuten das Spiel zwar in die Halberstädter Hälfte verlagern, es resultierten daraus aber maximal Verlegenheits-Abschlüsse, wirklich in Gefahr geriet das Tor von Lukas Cichos dabei nicht.

Nach knapp einer Viertelstunde hatten die Gastgeber dann erstmals den Schlüssel gefunden, die Union-Abwehr zu durchbrechen. Schon wurde es im Strafraum heikel. Der Ball war an Corvin Kosak adressiert, Torhüter Tom Hermann warf sich dazwischen und erwischte Halberstadts Nummer 9 am Fuß. Für den gut postierten Schiedsrichter Christian Schlömann war diie Sache eindeutig: Er entschied auf Foulelfmeter (15.), den sich Pascal Hackethal zurecht legte. Mit Urgewalt zimmerte „Hacke“ die Kugel flach ins Eck, ließ Hermann keine Abwehrmöglichkeit und brachte seinen Farben die erhoffte Führung.  Direkt im nächsten Anlauf, nur eine Minute später, hätte es 2:0 heißen müssen, doch eine deutliche Überzahl im Sechzehner der Gäste konnten die Hausherren nicht nutzen, spielten zu oft quer, bis die Kugel vertändelt war. Auf der anderen Seite verhängte der Referee in der 19. Minute einen Freistoß, der aus dem linken Halbfeld nach innen serviert wurde. Kai Wonneberger nutzte den Standard, um per Kopf den Ausgleich zu markieren. Lukas Cichos hatte keine Möglichkeit, den Ball zu erreichen (20.), der fast am linken Innenpfosten die Linie überquerte.

Der VfB Germania in der Folge mit etwas mehr offensiver Strahlkraft. So versuchte es Nick Poser (29.) aus 16 Metern, der Schuss noch geblockt, Corvin Kosak nahm volles Risiko und schloss einen abgewehrten Ball per Volley ab (33.), traf aber nur in die obere Etage.

Die zweite von insgesamt fünf  „Gelben“ auf Seiten der SGU sah Maximilian Schnabel (39.), war dabei noch gut bedient, denn er leistete sich einen Ellbogen-Check.  Halberstadt weiter bemüht, die erneute Führung zu erzwingen, selten aber mit richtig guten Chancen. So musste in der 42. Minute der Umweg über einen Eckstoß genommen werden, den Edhem Hujdurovic von links scharf vor das Tor brachte. Mehrere Spieler liefen ein, Corvin Kosak hatte die richtige Position und drückte die Kugel aus Nahdistanz über die Linie. Klare Zielansprache: Den Vorsprung jetzt mit in die Halbzeit nehmen. Im konzentrierten Verbund des gesamten Teams klappte das auch wie erhofft.

Spätestens in der Anfangsviertelstunde der zweiten 45 Minuten verdiente sich der VfB Germania seine Führung. Poser wurde nach schönem Solo noch entscheidend beim Abschluss gestört (49.), nach weitem Einwurf von Hackethal (51.) ergaben sich gleich für zwei Spieler Möglichkeiten, auf 3:1 zu stellen. Sie blieben ungenutzt, ebenso wie ein Freistoß von Dennis Brunner auf der anderen Seite (53.), der seinen 20-Meter-Versuch in die zweite Etage manövrierte. Zehn Minuten später Sandersdorf im Glück, der Assistent zeigte bei einem Foul an, die Linie wäre der Tatort gewesen, doch Schiri Schlömann beließ es bei einem Freistoß unmittelbar vor der Linie, den „Hacke“ mit vollem Risiko jedoch über das Ziel schlug. Nahe am Erfolg dann Paul Grzega (68.), der von halb rechts nur knapp am entlegenen Tordreieck vorbei schlenzte. Augenblicke später setzte sich Bocar Baro in der gleichen Position durch, überwand mit seinem Flachschuss auch Keeper Hermann, doch bevor Kosak die Kugel erreichen konnte, rutschte das Spielgerät knapp am hinteren Pfosten vorbei. Denis Vukancic glänzte danach mit einem ganz feinen Service auf Kosak, der, in der Zentrale bedient, am Schlussmann vorbei kam (73.), aber auch den Kasten knapp verfehlte.

 

15 Minuten vor Ultimo noch Grzega auf Kosak, unter Bedrängnis Zentimeter an der rechten Torstange vorbei und auch per Kopf mit zu wenig Druck (81.) wollte die Kugel kein weiteres Mal ins Tor. Zudem gab es immer wieder zahlreiche kleine Fouls der Unioner, die so zu vielen Unterbrechungen führten.  Als Elia Friebe den letzten Versuch der Gäste deutlich verzogen hatte (86.), waren die Torchancen insgesamt aufgebraucht. Mit einer kampfstarken und geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitete sich der VfB Germania in der Endabrechnung so zurecht diesen wichtigen Sieg.