Fußball Oberliga: ... Erste mit knapper Niederlage

Bischofswerda holt mit mehr Effizienz drei Punkte

OL Süd: Bischofswerdaer FV – VfB Germania Halberstadt 2:1 (1:0)

(von Bernd Waldow)

Entgegen den Prognosen war es anfangs über der Arena noch trocken, dafür schwül-warm.

Unwetter blieben ebenfalls aus, kurz vor Ende der ersten Halbzeit setzte allerdings Regen ein, der zeitweise auch stark daher kam. Beide Mannschaften nahmen die Bedingungen so an und bemühten sich um Akzente. Den Gastgebern gelang es dabei, zunächst das Spielgeschehen in die Halberstädter Hälfte zu verlagern. Der BFV mit mehr Ballbesitz, der VfB Germania in der Rolle des Reagierenden. Fabian Guderitz musste in der 8. Minute nach einer Ecke erstmals ernsthaft eingreifen, beförderte die Kugel aus dem Strafraum, der Nachschuss flog in die dritte Etage... Obwohl der BFV mehr für das Spiel tat, gab es dabei kaum nennenswerte Gefahrenmomente. Als dann die Halberstädter schnell und schnörkellos umschalteten, das Mittelfeld mit Kurzpässen überbrückten (21.) und rechts Nick Poser als Zielspieler fanden, fackelte dieser nicht lange und zog direkt ab – traf jedoch nur das Aluminium.  Im Gegenzug bot sich Zizka die Chance, er zielte jedoch knapp links vorbei (22.), während Paul Grzega sich kurz darauf (26.) in der Box behaupten konnte und nach kurzer Drehung abschloss, hier war Keeper Stefan Kiefer allerdings der Sieger. Nach einer halben Stunde musste Guderitz am kurzen Eck Kopf und Kragen riskieren, vermochte aber den Einschlag zu verhindern. Nochmal der BFV (37.), diesmal über Luis Bürger, der frei auf Guderitz zulief, ihn umkurvte und schoss – hier konnte Denis Vukancic gemeinsam mit dem Pfosten retten. Halberstadts Nummer 6 versuchte es dann mal aus der Distanz (40.) zielte aber über die Querstange. Als es dann verdächtig nach einer Nullnummer zur Pause „roch“ (45.), war der Gastgeber dann doch noch erfolgreich. Am rechten Strafraumeck nutzte Bürger die Gelegenheit (45.) und traf beherzt ins linke untere Eck zum 1:0-Pausenstand. Nicht unverdient, der BFV hatte mehr vom Spiel, aber die Abteilung „Jugend forscht“ des VfB Germania hatte sich achtbar aus der Affäre gezogen.

Schließlich galt es einmal mehr, Ausfälle durch Verletzungen oder Sperren zu kompensieren.

Letztes „Opfer“ war Pascal Hackethal, der so „Gelb“-gesperrt nicht auf dem Platz stand.

Manuel Rost vertraute dem eigenen Nachwuchs, brachte in die gezwungenermaßen erneut umgebaute Defensive Leon Wiedenbein von Anpfiff an in die Begegnung, später sollten auch noch Jano Conrad und Klajdi Dani ihre Spielzeit bekommen.

Im jetzt heftigen Regen, begann der zweite Durchgang mit Vorteilen für den VfB Germania. In strömendem Regen, startete die Rost-Elf sehr gut. Joel Klaschka ließ zwei Verteidiger stehen, legte zu Nick Poser heraus (49.), der allerdings im Abseits gestanden haben soll. Schließlich ein erstklassiger Vortrag über die rechte Seite mit Dustin Arnold, der Nick Poser ins Spiel brachte, der seinerseits auf den ersten Pfosten flankte (54.), wo Paul Grzega gedankenschnell den Fuß reinhielt und auf 1:1 stellte. Das Momentum lag auf Seiten des VfB Germania, der nun gleich dreifach zum Abschluss kam, Joel Klaschka – geblockt, Nachschuss Paul Grzega – geblockt und dann Fabio Ertmer mit dem Schluss, der so abprallte, dass es eine Steilvorlage für einen Konter über rechts werden sollte. Bürger nahm Fahrt auf, nutzte den klitschnassen Rasen und zimmerte die Kugel kurz vor dem rechten Strafraum-Eck mit Schmackes an Guderitz vorbei zum 2:1 in die Maschen.

„Kongo“ Wiedenbein erlief sich Bestnoten, auch seine Mitstreiter taten alles, um hier nicht leer auszugehen. Bruno Schiemann hätte den Deckel drauf machen können, hatte freie Bahn (87.), hämmerte das Spielgerät jedoch an der rechten Torstange vorbei.

Auf der anderen Seite rettete Kiefer mit einer spektakulären Fussabwehr, ehe Poser den Nachschuss vorbei schoss (89.), zwei edle Möglichkeiten, hier einen Punkt mitzunehmen. Zum Schluss glänzte Guderitz nochmal, entschärfte noch einen BFV-Abschluss, der zwar aus abseitsverdächtiger Position entsprang, was aber nicht angezeigt wurde. So musste sich die junge Rasselbande von Manuel Rost geschlagen geben, nimmt aber viel mit von diesem Spiel, was der eigenen Entwicklung förderlich sein dürfte. Vorwürfe konnte man den Jungs kaum machen, die nach der Sperre von Hackethal komplett umgestellte Truppe gab alles, verfügt aber offensichtlich noch nicht über die notwendige Abgezocktheit und Cleverneß, die es braucht, um auch solche Spiele zu gewinnen.