
Zweite mit Kantersieg im Landesklasse-Derby
LK-3: FC Einheit Wernigerode II – VfB Germania II 2:11 (1:5)
(bwa)
Dass das Derby vor Wochenfrist im Friedensstadion und das Duell der Zweitvertretungen in Wernigerode am Freitag Geschwister sein könnten, war dem Spiel kaum anzumerken.
Wurde das Halberstädter Stadion zum Hexenkessel, gab es in der jüngsten Auflage in der Landesklasse kaum größere Hitzewallungen auf und neben dem Platz. Auch Ähnlichkeiten zum Hinspiel, in dem Halberstadt einige spielerische Vorteile besaß, Wernigerode allerdings mit einem späten Konter drei Punkte entführte, waren kaum erkennbar. Der Freitagabend lief vorwiegend in eine Richtung – die der Gäste aus der Domstadt. Gerade einmal 100 Sekunden waren absolviert, als Leon Wiedenbein einen Service von Florian Hartleib zur Führung für seine Farben veredeln konnte. Die Gastgeber zwar um eine Antwort bemüht, allerdings erkennbar beeindruckt. Rund eine Viertelstunde lebte die Hoffnung der Wernigeröder, das Spiel noch an sich zu reißen, doch dann waren Jan-Erik Allner (16.) und Loran Al-Ali (19.), die per Doppelschlag früh auf 0:3 erhöhten, die Wegbereiter für einen klaren Erfolg der Kreisstädter. Zwar konnte Justin Steinke (23.) für den Gastgeber auf 1:3 verkürzen, doch innerhalb von nur sechzig Sekunden stellte Ben-Luca Steinke den alten Abstand wieder her (24.) und traf zum 1:4. Mit diesem sicheren Vorsprung im Rücken kontrollierte der VfB Germania II die Begegnung und legte noch vor der Pause nach (37.), als Kapitän Klajdi Dani den 1:5-Halbzeitstand markierte.
Würde sich der Gastgeber im zweiten Durchgang noch einmal aufbäumen und All-In gehen?
Danach sah es keine zehn Minuten lang aus, denn als Leon Wiedenbein auch in diesem Durchgang den ersten Treffer erzielte (53.) und mit seinem zweiten Tor auf 1:6 stellte, war die Messe endgültig gelesen. Loran Al-Ali schnürte ebenfalls den Doppelpack und erhöhte auf 1:7 (59.), bevor unmittelbar darauf Leon Platz für ihn ins Spiel kam. Nach den geschilderten zwei Doppelpacks schaffte es auch Klajdi Dani (61.), sich mit dem 1:8 zweifach in die Torschützenliste einzutragen. Eine Challange, an der auch Jan-Erik Allner erfolgreich teilnahm – sein zweiter Treffer brachte das 1:9 (66.). Nun tatsächlich das Ergebnis zweistellig zu gestalten, das schien bei verbleibenden rund 25 Minuten mehr als realistisch. Nick Sauer, fünf Minuten zuvor für Leon Wiedenbein eingewechselt, blieb es vorbehalten, diesen besonderen Treffer zu erzielen (1:10/79.), bevor unmittelbar darauf auch Wernigerode noch ein Lebenszeichen senden konnte. Christoph Beddigs traf per Elfmeter (80.) zum zwischenzeitlichen 2:10. Nick Sauer sammelte dann noch einen Scorer-Punkt, legte auf für Jan-Erik Allner (84.), der mit seinem nun dritten Treffer dieses Spiels für den spektakulären 2:11-Endstand sorgte. Das Landesklasse-Team des VfB Germania damit weiter unbeschwert in der Liga unterwegs, muss allerdings auch am kommenden Wochenende auswärts antreten – dann beim Tabellen-Vierten, dem SV Eintracht Osterwieck, wo der Anstoß im Ratsgarten für Sonnabend, 24. Mai, um 15.00 Uhr vorgesehen ist.