*** Trauer um Heinz Gevatter ***

Trauer um Heinz Gevatter

 (Bernd Waldow)

„Germaniaaa, erwache!“

Generationen von Fußballern, die im Friedensstadion kickten, dürfte dieser Ruf vertraut sein. Stets aus den hinteren Reihen, zuweilen hinter den Hecken, die die Spielfelder zum Biergarten abgrenzten, ertönte der Weckruf für die Hiesigen, wenn es im Spielfluss-Getriebe ein wenig hakte. Urheber war der einzigartige König des Biergarten-Pavillons, Heinz Gevatter. Seineszeichens über Jahrzehnte Mitarbeiter der Catering-Crew des FSZ, nicht selten allein gelassen, wenn am Sonntagvormittag die Jüngsten auf den Nebenplätzen des Friedensstadions ihrem Hobby nachjagten. Jener, zuweilen etwas kantige Typ, hatte ein riesengroßes Herz, ganz besonders, wenn der Appetit der Kinder wieder mal größer war, als das verfügbare Salär. Da drückte Heinz schon mal ein Auge zu, wenn er Speisen oder Getränke reichte. Für die Germania-Familie war er bis zum späten Ruhestand immer gerne da, konnte dabei auch über einiges hinwegsehen, das er sich anders gewünscht hätte.

Jenes „Germaniaaa, erwache!“ hat aufgerüttelt, angefeuert und zum Lächeln animiert!

Auch Heinz Gevatter lächelte und lachte gerne, trieb manches Späßchen.

Die Gesundheit war ihm nicht immer hold, doch diejenigen, die auch in solchen schwierigen Phasen Kontakt zu ihm hielten, die hatte er für immer in sein Herz geschlossen.

Es ist ruhiger geworden im Friedensstadion, seit sich Heinz Gevatter - auch gesundheitsbedingt - im betagten Alter zurück gezogen hat.

Nun hat er seine Augen für immer geschlossen, einen aufregenden Lebensweg beendet.

Sein Ruf „Germaniaaa, erwache!“, er wird weiter leben, in den Köpfen und Gedanken jener, die ihn einmal  gehört haben. Wir, die Vereinsfamilie des VfB Germania, gönnen unserem Heinz nun die ewige Ruhe, sagen noch einmal: Danke! Danke, Heinz, dass du so lange an unserer Seite warst. Unsere Trauer teilen wir mit seinen Angehörigen und Freunden und werden Heinz Gevatter ein ehrendes Andenken bewahren!