
Späte Tore sorgen für weiteren Auswärtssieg
LK-3: FSV Drohndorf-Mehringen – VfB Germania Halberstadt II 1:3 (1:0)
(bwa)
Bei sommerlicher Hitze verabschiedete sich die zweite Mannschaft mit einer respektablen Leistung aus der Saison. Der Gastgeber stand bereits vor dem Spieltag als Absteiger fest, so dass die Domstädter durchaus in der Favoritenrolle waren. Allerdings standen im Kader dieses Spiels für die Halberstädter nur vierzehn Namen, darunter der angeschlagene Peter Rumlich, dessen Einsatz von vorn herein als unwahrscheinlich galt. Paul König rückte in die Position zwischen den Pfosten, Guistav Neumann lief als Feldspieler auf. Auch Christian Punken, erfahrener Goalgetter der „Dritten“, war in den Kader aufgerückt und kam im Laufe der zweiten Halbzeit ins Spiel. Hier wollte sich der FSV erkennbar ordentlich verabschieden und machte das in der ersten Halbzeit sehr engagiert. Hinten hielten die Gastgeber zunächst dicht, vorne schaffte Steven Jüttner nach gut einer halben Stunde (32.) sogar die Führung. Dieses 1:0 brachte der FSV dann auch in die Pause.
In einem Spiel, das ohnehin aufgrund der äußeren Umstände schon einige „Körner“ forderte, war nun für den VfB Germania II der Charaktertest angesagt. Beim Gastgeber schwanden allmählich die Kräfte, der FSV wurde immer wieder unter Druck gesetzt. Der Lohn für die Domstädter blieb nicht aus, nach gut einer Stunde (61.) war es Jan-Erik Allner vorbehalten, den Rückstand zu egalisieren. Beide Mannschaften mobilisierten die letzten Kraftreserven, um die Schlussphase unbeschadet zu überstehen, vielleicht noch den viel zitierten „Lucky Punch“ zu setzen. Das schien lange Zeit keinem Team vergönnt zu sein, es roch schon ein wenig nach Punkteteilung. Dann aber hatte Kapitän Klajdi Dani, der den VfB Germania II nach Saisonende leider verlassen wird, ein formidables Abschiedsgeschenk parat (1:2/ 86.) und brachte seine Mannschaft spät in Führung. Emilio Lippoldt, einhundert Sekunden zuvor eingewechselt, machte dann noch das Schleifchen drum (89.) und erzielte den umjubelten Siegtreffer zum 1:3 – Spiel gedreht und den Deckel drauf gemacht.
So geht der VfB Germania II auf Platz 7 der Abschlusstabelle aus der Saison, die in der zweiten Hälfte sehr stabil verlief. Schlug das Pendel zu Saisonbeginn noch zwischen Platz 4 und Platz 10 aus, so ging es in der Rückrunde zwischen Platz 5 und 7 fast geradeaus.
Abstiegssorgen standen nie zur Debatte, die Mannschaft konnte stets das obere Mittelfeld für sich verbuchen. Dazu Gratulation, denn die personelle Situation forderte manche Improvisation, die das Team gut verkraftet hat.